Im vergangenen Winter waren an 21 Tagen die Straßen schneebedeckt. Das sind jene Tage, an denen die 250 Einsatzfahrer der Straßenverwaltung gefordert sind. Dennoch war es für sie heuer eher ruhig – im Gegensatz zu so manchem vergangenen Winter. „Im Jahr 2000 war das. Da war die B50 bei Schützen gesperrt, da sind Autos drinnen gesteckt, man hat aufpassen müssen. Das war der ärgste Winter, aber auch der schönste Winter. Da bist du reingekommen und hast gewusst: Es macht Sinn, was du machst“, so Mitarbeiter Erwin Kutrowatz.
Dennoch müssen die Straßenmeistereien für alle Situationen gerüstet sein, egal ob Schnee fällt oder nicht. „Man muss immer bereit sein. Es ist gut, wie es die Baudirektion bzw. die Straßenverwaltung plant: Die nimmt nicht nur immer den letzten Winter her, sondern sieht sich die letzten Jahre an. Wenn man den Schnitt betrachtet, ist es ein Durchschnitt, der immer stabil ist. Es ist gefühlt pro Jahr ein Unterschied wahrnehmbar, aber im Schnitt ist es immer ähnlich“, so Straßenbaulandesrat Heinrich Dorner (SPÖ).
Einstellung der Autofahrer hat sich geändert
In wenigen Wochen geht Erwin Kutrowatz nach fast 30 Jahren im Straßendienst in Pension. Viel habe sich geändert in diesen Jahrzehnten, leider auch die Einstellung bei so manchem Autofahrer. „Weil er geht davon aus, dass das alles schwarz ist und alles passt. Das ist für den Autofahrer heutzutage das Wichtigste. Wenn er irgendwo fünf Minuten warten muss, weil du vor ihm langsam mit dem Pflug fährst, siehst du schon, wie hinter dir nervös wird. Früher waren die Leute viel ruhiger“, so Kutrowatz.
Nach dem Winter ist für den Straßendienst vor dem Winter. Die Vorbereitungen beginnen jetzt. Selbst der Dienstplan ist bis auf Extremfälle fixiert. „Das Personal ist in Turnusdiensten eingeteilt. Das ist ein Dienstrad, das abgewickelt wird. Gute Planung ist das wesentliche. Es gibt natürlich Bedarfsfälle, wo explosionsartig viel Schnee kommt. Da kann man dann natürlich noch jemanden hinzufügen“, so Dorner. Im Burgenland gibt es 15 Straßenmeistereien. Insgesamt 350 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen betreuen rund 3.700 Straßenkilometer.