Streusalz, Lager, Straßenmeisterei
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Chronik

Volle Salzlager in Straßenmeistereien

Im vergangenen Winter hat es im Burgenland kaum Tage mit Schneefall gegeben, entsprechend wenig hatten die Winterdienste zu tun. Die Salzlager der Autobahnmeistereien blieben gut gefüllt, die Räumfahrzeuge konnten viele Tage in der Garage stehen.

Das Salz für die Straßen wird als Trockensalz gelagert, erklärte Rüdiger Knaak, der Leiter der Landesstraßenerhaltung. Eingesetzt wird es aber dann als Feuchtsalz, damit es besser auf der Fahrbahn haftet. „Das Feuchtsalz besteht nur zu 70 Prozent aus dem trockenen Salz, 30 Prozent sind Sole – ein Gemisch aus Wasser und Salz, mit einem Salzgehalt von 20 Prozent. Dadurch haftet das Feuchtsalz an der Straße auch an, zum Beispiel bei Wind oder starkem Verkehr. Man kann es präventiv streuen bevor der Niederschlag einsetzt. Es ist auch umweltfreundlicher, weil wir weniger Natriumchlorid pro Tonne Feuchtsalz einsetzen, als es der Fall wäre, wenn wir trocken streuen würden“, so Knaak.

Halbsoviel Verbrauch

Heuer wurden bis jetzt 3.100 Tonnen Trockensalz und etwa 1.000 Tonnen Sole verbraucht. Das ist ungefähr die Hälfte dessen, was in einem durchschnittlichen Winter verbraucht wird. „Schneefalltage hatten wir heuer fünf. In der vergangenen Wintersaison hatten wir 21. Winterdiensteinsatztage hatten wir bisher 46, in der vergangenen Saison 98 – also nur die Hälfte“, sagte Knaak.

„Es ist nicht so ausschlaggebend wieviel Schnee innerhalb kurzer Zeit fällt, als vielmehr die Temperaturen um den Gefrierpunkt – die Frost-Tau-Wechsel und damit verbunden die Gefahr von Glatteis in den Morgenstunden durch Reif oder gefrierenden Regen und Blitzeis auf der Straße“, erklärte Knaak. Aber der Winter ist noch nicht vorbei. Knaak sagte, dass er sich abgewöhnt habe, Einschätzungen abzugeben, aber er habe schon erlebt, dass selbst nach Ende des kalendarischen Winterdienstes noch ein Wintereinbruch kommen kann, wenn man ihn wirklich nicht erwartet hätte.

Schneepflug, Streusalz-LKW
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Die Schneepflüge bleiben einsatzbereit

Schneepflüge bleiben einsatzbereit

Der offizielle Winterdienst dauert bis zum 15. März, in dieser Zeit werden die 3.700 Fahrbahnkilometer im Burgenland täglich ab 2.00 Uhr in der Früh kontrolliert und entsprechend gewartet. Im Volleinsatz können die 15 Straßenmeistereien im Burgenland 73 Fahrzeuge einsetzen.

Die Schneepflüge bleiben auf jeden Fall einsatzbereit. Wenn der Winter ausbleibt, verrichtet der Winterdienst einfach Arbeiten, die sonst in den Frühling fallen würden: wie zum Beispiel den Baumschnitt am Straßenrand. Und mit noch einer Arbeit wurde bereits – übrigens so früh wie noch nie – begonnen: auf Wunsch der Naturschutzorgane werden bereits die ersten Krötenzäune aufgestellt.