Die ohnehin schon strengen Sicherheitsmaßnahmen wurden verschärft: Temperaturmessung bei der Torwache, FFP2-Maskenpflicht für alle im ganzen Gebäude und zwei mal wöchentlich Tests für die Justizwachebeamten. „Bei den Insassen ist es so, dass wir einen Quarantänebereich eingerichtet haben. Bei jeder Einlieferung eines Insassen durch die Polizei, wird die Person für mindestens zehn Tage dort untergebracht. Bei den Personen wird jeden Tag Temperatur gemessen. Diese Insassen haben keinen Kontakt zu anderen Insassen. Nach zehn Tagen kommt die Freitestung und dann wird die Person in einem anderen Teil der Anstalt untergebracht“, so Harald Lipphart-Kirchmeir, Leiter der Justizanstalt Eisenstadt.
CoV-Impfungen bereits angelaufen
Persönliche Besuche sind in der Justizanstalt Eisenstadt aktuell nicht gestattet, stattdessen wird Videotelefonie angeboten. Diese Maßnahmen greifen, denn bis jetzt gab es in der Justizanstalt keinen einzigen positiven Coronafall.
Mittlerweile sind auch die Impfungen angelaufen: „Es ist so, dass alle Justizanstalten – auch die Justizanstalt Eisenstadt – eine Impfstelle eingerichtet hat, wo Bedienstete, die Insassen und auch die Bediensteten der Gerichte geimpft werden. Die Impfungen werden streng nach dem nationalen Impfplan vorgenommen. Das wird vom Bundesministerium für Justiz Hochrisikopatienten gesteuert. Bei uns sind zum Beispiel die Mitarbeiter, die in den Krankenstationen arbeiten, schon geimpft“, so Harald Lipphart-Kirchmeir.
Volle Gefängniszellen in Eisenstadt
Aktuell ist das Gefängnis in Eisenstadt voll – im Gegensatz zu anderen Gefängnissen in Österreich, die von einem coronabedingten Rückgang der Insassenzahl berichten. „In Eisenstadt ist es so, dass wir seit Monaten immer knapp unter 100 Prozent liegen. Ich hab eine Belagsfähigeit von 179, und wir liegen immer wieder so zwischen 165 und 180“, so Lipphart-Kirchmeir. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass die Schleppertätigkeit nach wie vor hoch ist. Das einzige Mal, wo man auch in Eisenstadt einen Rückgang der Insassenzahl bemerkt hat, war kurz nach dem ersten Lockdown im Frühjahr des Vorjahres.