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Coronavirus

29 Prozent der Burgenländer getestet

Dienstagabend sind im Burgenland die ersten Coronavirus-Massentests zu Ende gegangen. Knapp 72.000 Personen nahmen teil. 113 davon waren positiv. Mit dem Ablauf zeigten sich die Organisatoren zufrieden.

Im Bundesdurchschnitt nahmen bei den Coronavirus-Massentests rund 25 Prozent teil, im Burgenland waren es mit circa 29 Prozent etwas mehr. Die Testungen hätten bei den 25 Fixstationen und den zwei mobilen Einrichtungen gut funktioniert, bilanzierte Nicole Bartl vom Coronavirus-Koordinationsstab des Landes: „Bis auf ein paar kleine Anlaufschwierigkeiten hat dank der tatkräftigen Unterstützung von engagierten Mitarbeitern, Gemeinden, Bundesheer, Blaulichtorganisationen über die sechs Tage alles bestens funktioniert.“

Inklusive der Testungen am pädagogischen Personal und bei der Polizei haben sich 80.047 Personen einem Antigen-Schnelltest unterzogen, teilte der Koordinationsstab Coronavirus mit. 0,16 Prozent der bisher ausgewerteten Antigen-Schnelltests seien positiv, betonte der Koordinationsstab kurz vor Ende der Testungen.

CoV-Neuinfektionen: Niedrigster Wert seit Wochen

Im Burgenland sind am Dienstag 40 Coronavirus-Neuinfektionen registriert worden – das ist der niedrigste Wert seit sieben Wochen. An den Massentests haben im Burgenland bisher 68.512 Menschen teilgenommen.

Eisenstadt mit Quote von 31 Prozent

Bei der größten Teststraße des Landes, die in Eisenstadt eingerichtet wurde, nahmen 6.000 Personen teil, davon rund 4.000 Eisenstädterinnen und Eisenstädter, sagte Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP): „Damit haben wir eine vergleichsweise gute Quote von 31 Prozent jener Personen, die getestet hätten werden können.“ Bei den acht Teststraßen hätte man Kapazitäten für bis zu 19.500 Tests gehabt.

In Eisenstadt wurden nur zwei positive Antigentests verzeichnet, teilte Steiner wenige Stunden vor dem Ende der Testungen im Burgenland mit. Einer der beiden Tests sei falsch positiv gewesen, der anschließende PCR-Test sei negativ ausgefallen. Steiner sprach sich gegen ein Anreizsystem für die Testungen im Jänner aus. „Ich glaube, eine Gratis-Testung sollte Anreiz genug sein“, betonte er. Für eine zweite Testwelle sei die Stadt jedenfalls „gut gerüstet“, sagte der Bürgermeister.

Bundesheer unterstützte mit Know-how und Erfahrung

Das Bundesheer habe die Gemeinden mit Know-how aus den Massentests des Bildungspersonals sowie mit Sanitätspersonal und im Bereich Logistik und Organisation unterstützt, betonte der burgenländische Militärkommandant Gernot Gasser. Die österreichweit eher geringe Teilnahme könne er nicht nachvollziehen. „Wenn nur jeder vierte Österreicher zum Test geht, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Was muss denn noch passieren?“, meinte er. Das Rote Kreuz wiederum stellte Sanitäterinnen und Sanitäter vor allem für die Abstriche ab, sagte Christoph Frimmel vom RK-Rettungsdienst: „Wir haben seit Anbeginn der Pandemie sehr viel Erfahrung im Abstreichen, da unsere Sanitäter auch immer wieder bei den PCR-Tests im Einsatz waren.“

Die nächsten Massentestungen im Burgenland sind vor dem Schulstart am 11. Jänner geplant.