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ORF.at/Michael Baldauf
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Commerzialbank

Patente als letzter Strohhalm für Pucher

Bis zuletzt hatte sich Ex-Commerzialbank-Chef Martin Pucher an diverse Patentrechte geklammert, mit deren Hilfe er die Bankenpleite abwenden wollte. Das Patent sei der einzige Strohhalm gewesen, bestätigte laut „Standard“-Bericht vom Dienstag auch Vorständin Franziska Klikovits.

Durch Einnahmen aus der Verwertung von Patentrechten auf einen Ölbinder und Co2-Filter wollten Pucher und Klikovits den Schaden aus den Malverversationen abdecken. Es handelt sich laut dem Bericht des Standard um Entwicklungen eines deutschen Erfinders. Gelaufen sei das Projekt über die Macom Gmbh, an der die Commerzialbank zu 24 Prozent beteiligt gewesen sei. Teil dieses Systems seien auch zwei weitere Gesellschaften aus dem Umfeld des Erfinders gewesen.

Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate

Ein für das Projekt abgestellter Banker sei im Auftrag Puchers mehrfach in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist, um den Verlauf zu überprüfen. Auch einen eigenen Verbindungsmann für den arabischen Raum haben die Mattersburger beschäftigt, schreibt der Standard. Getestet worden sei die Abgasreinigung nahe Mattersburg im Freilager eines Unternehmers und Pucher-Bekannten.

Er sei auch als Chauffeur für den deutschen Erfinder bei dessen Besuchen in Österreich tätig gewesen, schildert der Unternehmer, der auch Hallen an die Commerzialbank und den SV Mattersburg vermietet hatte. Geworden ist aus den Projekten letztendlich bekanntlich nichts. Puchers Hoffnungen lösten sich in Luft auf.