SVM gegen Sankt Pölten im Pappelstadion
ORF/Philip Dirnbeck
ORF/Philip Dirnbeck
Sport

SVM: Unterlagen bei Liga eingebracht

Der vom Commerzialbank-Skandal schwer betroffene SV Mattersburg hat am Freitag der Fußball-Bundesliga Unterlagen zukommen lassen. Nun liegt der Ball bei der Liga. Sie muss entscheiden, ob der SVM in der kommenden Saison erstklassig spielen wird.

Die Bundesliga forderte vom SV Mattersburg bis Freitag einen Beleg dafür, dass der Spielbetrieb fortgeführt werden kann. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Hans-Georg Deischler habe der Vorstand lange mit Investoren und Sponsoren verhandelt. Wie die Liga mitteilte, werde die Stellungnahme des Vereins nun „inhaltlich geprüft und in der kommenden Woche auch bei einer Sitzung des Gremiums behandelt“.

Sanierungsverfahren unumgänglich

„Um weiterhin fixer Bestandteil der Bundesliga zu bleiben, scheint der Weg über ein Sanierungsverfahren unumgänglich zu sein“, heißt es von Deischler. „Aber auch dieser Weg ist von zusätzlichen externen finanziellen Mitteln abhängig. Dies gilt es jetzt in kürzester Zeit aufzutreiben. Bis dato gibt es mehrere ernsthafte Interessenten, mit denen wir permanent in engem Kontakt stehen“, so Deischler.

Die Bundesliga selbst äußerte die Hoffnung, der Verein möge „ein vollständiges Bild über die Abläufe, die wirtschaftliche Situation und eine verlässliche Zukunftsprognose“ liefern. Liga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer bat den Club, „schnellstmöglich Klarheit darüber zu schaffen, ob der Spielbetrieb für die Saison 2020/21 gesichert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, müssen auch im Interesse aller anderen Klubs unverzüglich die notwendigen Schritte gesetzt werden.“

Warten auf weitere Frist der Liga

Mattersburg wartet nun jedenfalls auf eine weitere Frist der Bundesliga, um die Gespräche mit künftigen Geldgebern erfolgreich abschließen zu können. Damit könnte der Senat 5 der Bundesliga die Lizenz bestätigen. Wie lange der SVM dafür Zeit hat, ist laut Deischler derzeit noch nicht klar. Ebenso unklar ist, wann der neue Vorstand des Vereins gewählt werden wird.

Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) sieht im Bilanzskandal um die Mattersburger Commerzialbank die Funktionäre des SV Mattersburg am Zug. In Bezug auf die Fußballakademie gebe es erste Gespräche. Die Akademie soll, ungeachtet der weiteren Entwicklung beim Club, erhalten bleiben. Angedacht ist ein neues Landessportzentrum für das Nordburgenland.