Ruhiger Grenzübergang Klingenbach am Montagmorgen
ORF/Mario Kanitsch
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Coronavirus

Ausnahme für ungarische Pendler offiziell

Das Land Burgenland hat nun auch eine offizielle Bestätigung erhalten, wonach es beim Grenzverkehr eine Ausnahmeregelung für Berufspendler aus Ungarn gibt. Die Verkehrsministerien von Ungarn und Österreich handelten diese aus.

Pendler, die innerhalb eines 50-Kilometer-Bereichs der Grenze leben oder arbeiten, müssen sich nach der Einreise nach Ungarn nicht in eine 14-tätige Quarantäne begeben – sofern kein Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung besteht. Auch der Bahnverkehr Wien – Sopron – Deutschkreutz bleibt nach Angaben Ungarns weiterhin ungestört aufrecht. Vonseiten des Verkehrs- und des Innenministeriums gab es bis Montagmittag noch keine offizielle Bestätigung der schriftlichen Ausnahmeregelung.

Doskozil: Verbindliche Ausnahme wichtig

Es sei wichtig, dass diese Ausnahme nicht nur auf einem informellen Agreement beruhe, sondern nunmehr in schriftlicher und somit verbindlicher Form vorliege, so am Montag Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), der vehement für diese Ausnahmeregelung eingetreten war – mehr dazu in Notverordnung Ungarn: Doskozil drängt auf Ausnahme und Doskozil-Brief: Außenministerium überrascht. Das Land Burgenland unternehme aber weiterhin alles, damit die medizinische Versorgung und Pflegeleistungen im Land in dieser Krisensituation auch künftig aufrechterhalten werden könnten, so Doskozil.

Durch die enge Verflechtung mit Ungarn und den hohen Anteil ungarischer Arbeitskräfte sei es vor allem für das Gesundheits- und Pflegewesen im Land, aber auch für die Wirtschaft wichtig, dass Berufspendler, die keine Coronavirus-Verdachtsfälle seien, uneingeschränkt ein- und ausreisen könnten. Soziallandesrat Christian Illedits (SPÖ) rief in einem Schreiben an alle Betreiber von Altenwohn- und Pflegeheimen neuerlich dazu auf, Pflegekräfte dazu zu animieren, in Österreich zu bleiben.