Wirtschaftskammer Burgenland
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Politik

FW und Grüne kämpfen um Stimmen

Bei der Wirtschaftskammerwahl kommende Woche sind rund 20.000 Unternehmer wahlberechtigt. Die Freiheitliche Wirtschaft und die Grüne Wirtschaft spielen im Wirtschaftsparlament derzeit eine untergeordnete Rolle. Sie führen aber dennoch einen ambitionierten Wahlkampf.

Für die Freiheitliche Wirtschaft Burgenland besucht Spitzenkandidatin Petra Wagner in diesen Tagen möglichst viele Unternehmen. Sie wirbt für ihre Anliegen: Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen. Man werde es nicht gutheißen, dass wieder neue Steuern erfunden oder eingesetzt werden, so Wagner. Die Unternehmer müssten entlastet werden. Denn dann boome die Wirtschaft und es würden mehr Arbeitsplätze geschaffen.

Petra Wagner
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FW-Spitzenkandidatin Petra Wagner

FW will Ergebnis zumindest halten

Wagner war FPÖ-Nationalratsabgeordnete und betreibt ein Pflegeheim in Rudersdorf. Sie will das Ergebnis von 2015 – damals kam die FW auf 5,9 Prozent der Stimmen – zumindest halten und sie ist gegen die Zwangsmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer. Jeder Unternehmer solle selbst entscheiden, ob er irgendwo Mitglied sein wolle oder nicht.

Grüne setzen auf Klima- und Sozialthemen

Für die Grüne Wirtschaft tritt die Unternehmensberaterin Anja Haider-Wallner an. Auch sie macht Betriebsbesuche und thematisiert dabei ökologische Fragen. Denn auch wenn immer wieder gesagt werde, es gehe nur um die eigene Branche bei der Wirtschaftskammerwal, de facto gehe es darum, welche Klimapolitik in Österreich gemacht werde. Denn die Wirtschaftskammer sei eine der größten und mächtigsten Lobby-Organisationen.

Anja Haider-Wallner
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Spitzenkandidatin der Grünen Wirtschaft Anja Haider-Wallner

Die Grünen wollen aber auch eine bessere soziale Absicherung der Ein-Personen-Unternehmen. Da gehe es um Krankengeld ab dem siebenten Tag, um die Abschaffung des Selbstbehalts bei Wirtschaftsbesuchen, erklärte Wallner. Aber natürlich könne auch die Wirtschaftskammer einen Beitrag leisten, indem die Grundumlage, also der jährliche Mitgliedsbeitrag auf 100 Euro pro Unternehmen eingeschränkt werde. Das Wahlziel der Grünen Wirtschaft: von zuletzt 5,1 Prozent deutlich zulegen.