Peter Nemeth
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Politik

Wirtschaftsbund will Position verteidigen

Am 3. und 5. März findet im Burgenland die Wirtschaftskammerwahl statt. Dabei sind 20.500 Unternehmerinnen und Unternehmer aufgerufen, ihre Standesvertretung zu wählen. Der ÖVP Wirtschaftsbund will seine Vormachtstellung in der Kammer verteidigen.

Für den ÖVP-Wirtschaftsbund gehen mehr als 1.300 Kandidatinnen und Kandidaten ins Rennen. Spitzenkandidat ist wieder der Eisenstädter Autohändler Peter Nemeth, der seit 2005 Wirtschaftskammerpräsident ist. Am Aschermittwoch lud der Wirtschaftsbund zu einem Unternehmertreffen in Eisenstadt, rund 150 Wirtschaftstreibende folgten der Einladung.

Nemeth ortet positive Stimmung bei Unternehmern

Nemeth ist mit der abgelaufenen Wirtschaftsentwicklung zufrieden und erhofft sich durch die Steuerreformen Impulse für die Unternehmer. Das Land habe sich gut entwickelt, auch die Stimmung bei den Unternehmerinnen und Unternehmern sei gut, man blicke zuversichtlich in die Zukunft. Es gebe natürlich immer wieder Dinge, die man nicht plane könne wie zum Beispiel Coronavirus und Brexit. Aber das seien Herausforderungen, mit denen die Unternehmer umgehen müssten, so Nemeth. In der Vergangenheit habe die Steuerreform – der erste Teil und auch der zweite Teil, der jetzt umgesetzt werde – den Unternehmern viel gebracht. Es sei der richtige Weg, die Unternehmer zu entlasten und einen erfolgreichen Weg weiterzugehen.

Absage an 1.700-Euro-netto Mindestlohn

Eine klare Absage erteilte Nemeth erneut der SPÖ Forderung von 1.700 Euro netto Mindestlohn auch in der Privatwirtschaft. Das könne der öffentliche Dienst sich vielleicht leisten, „weil er zuerst dem Steuerzahler mit beiden Händen im Säckl herumfährt und ihm alles rauszieht“, aber in der Privatwirtschaft, die im Wettbewerb stehe, sei das nicht durchsetzbar.

Bei den Kammerwahlen im Jahr 2015 erreichte der Wirtschaftsbund 71,3 Prozent der Stimmen. Erklärtes Wahlziel für heuer ist es, zwei von drei Stimmen zu holen.