Die Summe von 100.000 Euro lässt der Großgrundbesitzer und Landwirt Helmut Szalay aus Apetlon (Bezirk Neusiedl am See) der griechisch-orthodoxen Gemeinschaft in St. Andrä am Zicksee für den Klosterbau zukommen. Damit spendet der Apetloner tatsächlich genau soviel wie der Papst selbst für den geplanten Bau.
Familie wollte ursprünglich Grundstück spenden
Ursprünglich wollte die Familie den Ordensbrüdern einen Baugrund in Apetlon schenken, nachdem der Bau des Klosters „Maria Schutz“ in der Gemeinde St. Andrä auf Widerstand aus der Bevölkerung gestoßen war. Damals sei mit dem Baugrund nichts weitergegangen, sagte Helmut Szalay. Und jetzt höre man schon Jahr für Jahr über eine Grundsteinlegung – zuerst im Frühjahr, dann im Herbst und dann wieder nächstes Jahr. „Da habe ich gespürt, dass die finanzielle Basis fehlt, die gehört ein bisschen gestärkt und deswegen habe ich die 100.000 Euro jetzt einmal als Spende gegeben“, so Szalay.
Spende gibt Gläubigen Zuversicht
Der Vorsteher der orthodoxen Gläubigen in St. Andrä, Abt Paisios, ist für die „großzügige“ Spende sehr dankbar. Es sei eine sehr große Spende und für einen privaten Mann und eine Familie natürlich auch ein großes Opfer, das man für den Bau dieses Klosters bringen würde. Daher sei man dankbar. Zum anderen gebe einem diese Spende aber auch Zuversicht. Es sei letztendlich eine Spende dafür, dass ein Kloster entstehen könne – ein Ort des Gebetes und der Begegnung, so Abt Paisios.
Bei den bereits gespendeten 100.000 Euro soll es aber nicht bleiben. Der 80-jährige Getreidebauer möchte auch die Erträge, die er für seine Grundstücke im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel bekommt, den Ordensbrüdern überlassen. Das würde jährlich rund 2.500 Euro ausmachen – gesichert und unendlich. „Darüber werden sie froh sein, denn sie werden immer wieder Geld brauchen“, sagte Szalay.
Baustart für das erste griechisch-orthodoxe Kloster Österreichs in St. Andrä am Zicksee ist Anfang Juni. Begonnen wird zuerst mit der Errichtung der Kirche, die im Herzen der Anlage stehen wird.