Modell des orthodoxen Klosters
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Religion

Orthodoxes Kloster wird im Frühjahr gebaut

In St. Andrä am Zicksee (Bezirk Neusiedl am See) wird das erste orthodoxe Kloster Österreichs errichtet. Nach jahrelangen Diskussionen nimmt das Projekt Fahrt auf, im Frühjahr ist Baustart. Zuerst soll eine Kirche hochgezogen werden, erst dann das Kloster.

Das Kloster ist als Gebäudeviereck geplant – mit Zellentrakt, Empfangsbereich, Bibliothek und Refektorium. Als erstes wird die Kirche der Anlage gebaut. Man brauche Platz für die Liturgie, denn schon jetzt würden viele Gläubige die sieben orthodoxen Mönche, die seit Jahren in St. Andrä leben, besuchen, sagt Arsenios, Metropolit von Austria. Baubeginn ist im Frühjahr 2020. Die Diözese Eisenstadt feiere nächstes Jahr ihr 60-jähriges Bestehen und mit dem Klosterbeginn wolle man es mitfeiern, so der Metropolit. Die Diözese stellte der orthodoxen Kirche das Grundstück, auf dem das Kloster entsteht, zu Verfügung.

Archtiek Themistoklis Ioannou, Arsenios, Metropolit von Austria und Dominik Orieschnig von der Diözese Eisenstadt
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Architekt Themistoklis Ioannou, Arsenios, Metropolit von Austria und Dominik Orieschnig von der Diözese Eisenstadt

Mit dem Verlauf der Spendenaktion für die Finanzierung des Klosterbaus ist der Metropolit zufrieden: „Wir sind sicher, dass wir beginnen können. Wir hoffen auf Gott, ein Kloster ist auch eine Sache Gottes. Und wir bitten und beten, dass Gott uns unterstützt, dass die Menschen uns unterstützen – und da bin ich zuversichtlich.“

Grundstück auf dem das Kloster gebaut wird
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Auf diesem Grundstück wird das Kloster gebaut

Zahl der Gegner schrumpft

Das Klosterprojekt stieß in der Vergangenheit auf Widerstand in der Bevölkerung. Der Baubescheid ist inzwischen rechtsgültig. Gegner gebe es immer noch, ihre Zahl werde aber kleiner, sagt der Bürgermeister von St. Andrä, Andreas Sattler (ÖVP). „Das letzte Argument war, dass diese orthodoxe Glaubensgemeinschaft nicht in unsere Gegend passt. Da muss ich aber dazu sagen, dass ich überrascht bin, wie viele Gäste aus der Region die Mönche besuchen, die offensichtlich diesem Glauben angehören“, so Sattler. Das Kloster werde ein für alle offener Ort der Begegnung, versichern alle Beteiligten.