Polizeifahrzeug
ORF.at/Sonja Ryzienski
ORF.at/Sonja Ryzienski
Chronik

Mehr Sicherheit auf Burgenlands Straßen

2019 gab es auf Burgenlands Straßen 33 Verkehrstote. Im Jahr 2018 waren es mit 13 weit weniger. Die Landesverkehrsabteilung will nun für heuer gezielte Maßnahmen setzen, um Verkehrsunfälle zu minimieren.

Insgesamt gab es im Vorjahr 788 Verkehrsunfälle, im Jahr 2018 waren es noch 826. Die Unfälle seien genau analysiert worden, sagte Polizeidirektor Martin Huber bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Aus der Verkehrsunfallbilanz gehen nicht nur die Unfallursachen hervor, auch Erkenntnisse – etwa zu den Unfallzeiten – konnten gewonnen werden. Zum Beispiel, dass 75 Prozent der Verkehrsunfälle mit Verkehrstoten sich 6.00 Uhr und 19.00 Uhr ereignen.

Auffallend sei etwa auch gewesen, dass zwölf der 33 Verkehrstoten 41 Jahre oder älter waren. Einen bestimmten Wochentag, an denen es besonders gefährlich sei, gebe es nicht, so der Leiter der Verkehrsabteilung. Die meisten Verkehrstoten gab es mit zehn im Bezirk Eisenstadt/Eisenstadt-Umgebung. Acht Personen kamen im Bezirk Oberpullendorf ums Leben. Im Bezirk Güssing gab es keinen Verkehrstoten zu beklagen.

Verkehrskontrollen werden intensiviert

Dementsprechend werden nun Maßnahmen gesetzt. So werden zum Beispiel die Kontrollen hinsichtlich Geschwindigkeit, Ablenkung und Vorrangverletzung intensiviert sowie auch jene auf Freilandstraßen und im Ortsgebiet – und zwar deshalb, weil es in diesen beiden Bereichen eine starke Zunahme der Verkehrsunfälle mit Todesfolge gab.

Elf Tote in Ortsgebieten

Elf Menschen kamen im Vorjahr im Ortsgebiet bei Verkehrsunfällen ums Leben, unter ihnen Fußgänger sowie Radfahrer und Radfahrerinnen. Man wolle das Geschwindigkeitsniveau in den Ortschaften generell senken, man wisse, dass sich Autofahrerinnen und Autofahrer nicht immer an die vorgeschriebenen 50 km/h halten, so Andreas Stipsits, Leiter der Verkehrsabteilung. Deshalb müsse 2020 mit verstärkten Kontrollen gerechnet werden, bestätigt auch Stipsits.

Martin Huber, Johann Tschürtz, Andreas Stipsits
ORF
Polizeidirektor Martin Huber, Landeshautpmanstellvertreter Johann Tschürtz und Andreas Stipsits, Leiter der Verkehrsabteilung zogen Bilanz

Bewusstseinsbildung

Neben mehr Kontrollen wird auch auf Bewusstseinsbildung gesetzt, so Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ). Zusätzlich soll mit baulichen Maßnahmen der Straßenverkehr sicherer werden, beispielsweise werden die S31 und die S4 ausgebaut – mehr dazu in S31 Ausbau: Erster Abschnitt fertig und S4-Ausbau: Anrainer gegen Tempo 130.

Auch das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung wird künftig strenger kontrolliert. Geplant sind heuer 264 Schwerpunktaktionen der Verkehrsabteilung, zur Faschingszeit mit dem Hauptaugenmerk auf Alkohol- und Drogenlenkern.