Sagartz und Steiner
ORF/Schinkovits
ORF/Schinkovits
Politik

ÖVP: Kritik an Pflegeanstellungsmodell

Die ÖVP geht mit dem Gesundheits- und Pflegebereich hart ins Gericht: Landesparteiobmann Thomas Steiner kritisiert lange Wartezeiten und Behandlungen, die aus Kapazitätsgründen in der Nacht durchgeführt werden. Auch mit dem neuen Pflegeanstellungsmodell ist die ÖVP unzufrieden.

Vor elf Monaten habe Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) versprochen, in einem Jahr einen Masterplan Gesundheit vorzulegen – mehr dazu in Masterplan soll Spitäler zukunftsfit machen. Steiner befürchtet jedoch laut eigener Aussage, dass es in einem Monat zu keiner Präsentation kommen werde.

Laut Steiner herrscht dringender Handlungsbedarf: Derzeit sind laut Steiner die Wartezeiten in manchen Gesundheitsbereichen derart lange, dass bereits Sonderschichten eingeführt werden müssen: „Mir wurde mitgeteilt, dass mittlerweile aufgrund der nicht vorhandenen Kapazitäten im Burgenland im Krankenhaus Eisenstadt eine vierte Schicht bei den Dialyse-Patienten eröffnet wurde. Eine vierte Schicht bedeutet, dass Menschen von Mitternacht bis 4.00 Uhr in der Früh diese Dialyse-Behandlung bekommen. Das ist etwas, das aus meiner Sicht nicht zumutbar ist“, so Steiner.

„Überschriften ohne konkrete Inhalte“

Mit 1. Oktober soll das neue Pflegeanstellungsmdell starten. Babei können sich pflegende Angehörige bei der Pflegeservice Burgenland GmbH anstellen lassen – mehr dazu in „Pflege Service Burgenland“ gegründet. ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz bezeichnet dieses Modell als undurchsichtig.

„Überschriften ohne konkrete Inhalte. Ich weiß zwar, dass ich mich ab 1.Oktober anstellen lassen kann. Unter welchen Rahmenbedinungen oder ob das arbeitsrechtlich überhaupt halten wird, weiß ich allerdings noch nicht. Diese Politik ist den Menschen nicht zumutbar“, so Sagartz. Zehn Wochen vor dem Start müsse das Pflegeanstellungsmodell rasch repariert werden, fordert Sagartz damit das Modell nicht zu einem „Chaos-Modell“ werde.

SPÖ weist Kritik zurück: 83 Prozent seien zufrieden

Seitens der SPÖ Burgenland wies man die Kritik am Mittwoch zurück. Aus dem burgenländischen Gesundheitsbericht aus dem Jahr 2017 gehe hervor, dass 83 Prozent der Burgenländerinnen und Burgenländer mit der Gesundheitsversorgung im Land zufrieden seien, teilte SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst in einer Aussendung mit.