Seit dem 19. Jahrhundert ist das Hotel und Restaurant „Der Raffel“ das erste Haus am Platz in Jennersdorf. Hier war schon Kaiser Karl zu Gast. Den Besuch des Bundespräsidenten Adolf Schärf hat der Wirtsohn Ernst Kampel-Kettner vom Fenster aus beobachten können.
„Ich habe runtergespukt und mich geduckt. Der Onkel hat das nicht gemerkt, aber wurde dann eingesperrt Das ist dann nicht so gut ausgegangen für mich“, so Kampel-Kettner, heute Geschäftsführer des Raffel.
Unberührte Natur, so weit das Auge reicht
Heute ist Jennersdorf meist Ausgangspunkt oder Zwischenstation auf dem Weg in die umberührte Natur. Durch den Eisernen Vorhang zu Slowenien und Ungarn sind in der Region die Uhren eine Zeit lang stehen geblieben. Wer hierher kommt, sucht und findet das Ursprüngliche, egal ob in den Wäldern an der Grenze oder auf dem Wasserweg Richtung Ungarn. „Wir haben unberührte Natur, so weit das Auge reicht. Man kann spazieren gehen, Rad fahren oder wandern. Wenn man aus der Stadt kommt, ist das ein kleines Paradies“, so die Gastronomin Fritzi Vass.
Urlaub im Burgenland
Jennersdorf punktet mit „Natur pur“
Rückzugsort für Künstler
Lange bevor Touristen hierher kamen, zog die Gegend rund um Jennersdorf berühmte Österreichische Künstler an. Noch heute ist das Künstlerdorf in Neumarkt an der Raab eine Reise wert. „Wir haben die Gäste im Künstlerdorf nach Künstlern benannt, die schon einmal bei uns gewohnt und gearbeitet haben. Im Paulihaus haben wir die zwei Zimmer nach Walter Pichler und der Birgit Jürgensen benannt. Die Beiden sind in den 1970er-Jahren als heimliches Liebespaar bei uns zu Gast gewesen“, so Hausherrin Petra Werkovits. Für Liebespaare gibt es in Jennersdorf und Umgebung auch heute noch genug Herbergen zum Verlieben.
(Sendungshinweis: „Burgenland heute“, 13.06.2020)