Jahresrückblick 2014: Wetter
Was das Wetter betrifft, war 2014 wieder ein Jahr der Extreme. 2014 wurde zum wärmsten Jahr in der 247-jährigen Messgeschichte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Zehn Monate waren zum Teil deutlich über dem vieljährigen Mittel. Nur Mai und August waren kühler als im Mittel. Es gab extrem viel Niederschlag, extrem hohe Temperaturen im Frühling und im Herbst- und es gab auch extrem wenig Schnee im Jänner und im Februar - mehr dazu in Zweitwärmster Winter der Messgeschichte.

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Kein Schnee auf der Skipiste in Kukmirn
Warmer Winter
Seit 27 Jahren hat es im Burgenland nicht mehr so wenig geschneit wie in diesem Winter. Dafür war es aber doppelt so warm wie im Durchschnitt. Der Winter 2013/14 geht als der zweitwärmste in die 247 jährige Messgeschichte ein. Es hat zwar im Jänner und im Februar kaum geschneit, es gab in diesem Zeitraum aber auch auffällig wenig Sonnenstunden im Burgenland.

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Kirschblüte im milden Frühling
Milder Frühling
Nach dem zweitwärmsten Winter fiel auch der März sehr mild aus. Markant war die Trockenheit - es gab 60 Prozent weniger Niederschlag als im Monats-Mittel, dafür aber auch fast doppelt so viele Sonnenstunden. Der sonnigste Ort im vergangenen Frühling war Eisenstadt mit 690 Sonnenstunden. Wenig Sonne gab es dann im Mai, es hat aber doppelt soviel geregnet - mehr dazu in Starkregen: Knapp 60 Feuerwehreinsätze. Richtiges Badewetter gab es nicht. Der Juni war eher trocken und Mitte des Monats kletterten die Temperaturen in Neusiedl am See 35,7 Grad.

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Verregneter Sommer
Der Sommer 2014 war eine verregnete Angelegenheit. Es gab im Burgenland um 86 Prozent mehr Niederschlage. Am Hirschenstein hatte es am 11. Juli nur neun Grad. Heftige Unwetter führtern Ende Juli zu Überschwemmungen - unter anderem in Neusiedl am See und in Jennersdorf - mehr dazu in Schwere Unwetter im Bezirk Jennersdorf.
In Podersdorf gab es einen neuen Niederschlagsrekord mit 158 Liter Regen pro Quadratmeter - mehr dazu in Unwetter brachte neuen Regenrekord. Der viele Regen war nicht nur für die Landwirtschaft schlecht, auch die Freibäder verzeichneter viel weniger Gäste - mehr dazu in Wetter wirkt sich auf Sommertourismus aus. Der August 2014 war dann auch sehr unbeständig und die große Hitze blieb aus.

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Freibäder blieben im Sommer 2014 oft leer
Oktober ungewöhnlich mild
Vom Sommer zum Herbst - der September war ebenfalls sehr verregnet, von einem schönen Altweibersommer konnten die Burgenländer nur träumen. Es gab um 20 Prozent weniger Sonne. Der Oktober hat dann vieles wieder gut gemacht. In Güssing gab es am 13. Oktober noch sehr sommerliche 26 Grad. Auch der November war ungewöhnlich mild und trocken.

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Blick vom Geschriebenstein im Oktober
Keine weißen Weihnachten
Der Winter 2014 kam bis Weihnachten auch nicht richtig in Schwung. Die ersten Schneeflocken gab es erst am 26. Dezember. Was der Winter noch alles zu bieten hat, steht aber noch in den Sternen.
ORF Burgenland-Wetterredakteur Wolfgang Unger hat mit Josef Reicher, der in Kleinzicken seit 37 Jahren eine Wetterstation betreut, über das Wetterjahr 2014 gesprochen.
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