Alfred Lehner
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Bildung

Bildungsdirektor Lehner will „regionaler denken“

Der neue burgenländische Bildungsdirektor Alfred Lehner will Bildung regionaler denken – das sagt der 62-Jährige an seinem ersten Arbeitstag am Donnerstag im ORF-Burgenland-Gespräch. Lehner gilt als Experte in Sachen Schulautonomie.

Der neue Bildungsdirektor will die Schulautonomie in seiner neuen Aufgabe verstärkt mit Leben füllen – denn unterschiedliche Regionen hätten unterschiedliche Rahmenbedingungen und damit unterschiedliche Herausforderungen, so Lehner.

Lehner: „Freiräume nutzen“

Vergleicht man etwa die Rahmenbedingungen für Wien und das Südburgenland, ergebe sich eine riesige Diskrepanz, so Lehner. In Wien habe man andere Zugänge, was die Schulgrößen betreffe, und mehr Zuwanderung. „Und genau aus diesem Grund muss diese autonome Freiheit gegeben sein in diesen Rahmenbedingungen. Und wir sind jetzt im Ermöglicher Staat – das heißt, die New Governance ermöglicht Freiräume. Auf diese Freiräume müssen wir jetzt einmal draufkommen, dass wir die haben und auch den Mut haben, solche Freiräume zu nutzen“, so der neue Bildungsdirektor. Dabei wolle Lehner die Schulen auch unterstützen. Der Buchschachener war lange Zeit Direktor der damaligen Hauptschule in Markt Allhau, hat die Neuen Mittelschulen mitentwickelt, war später Schulqualitätsmanager in der Bildungsdirektion, und zuletzt Autonomiebotschafter im Bildungsministerium, wo er auch für die Schaffung von Schulclustern zuständig war – mehr dazu in Alfred Lehner ist neuer Bildungsdirektor.

Mit seiner Expertise sei er die Idealbesetzung, meinte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), der gemeinsam mit Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ) dem neuen Bildungsdirektor Donnerstagfrüh einen Antrittsbesuch abstattete.

Bildungsdirektor Lehner will „regionaler denken“

Lehner will in kommenden Wochen seine Pläne vorstellen

Noch im Vorjahr hat Lehner noch an einen baldigen Pensionsantritt gedacht. „Dieser überraschende Rücktritt von meinem Vorgänger Heinz Josef Zitz hat dazu geführt, dass nach Gesprächen der Wunsch war, dass ich mich unter Umständen da auch noch beteilige, aufgrund meiner Erfahrung, die ich habe“. Und so habe sich Lehner letztlich beworben. Nun müsse er sich zunächst einarbeiten, nächste Woche wolle er der Bildungslandesrätin seine Vorstellungen und Pläne präsentieren.