Asiatische Hornisse
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Landwirtschaft

Asiatische Hornisse im Anflug

Alarmstimmung herrscht bei den heimischen Imkerinnen und Imkern: Die Asiatische Hornisse ist im Anflug und wurde schon in Ungarn und Salzburg gesichtet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie im Burgenland auftauchen wird. Für die Honigbienen ist sie eine tödliche Gefahr.

Apis Mellifera, die westliche Honigbiene, ist ein Leckerbissen und Hauptnahrungsmittel für Vespa Velutina, die asiatische Hornisse. Die Bienen seien den Asiatischen Hornissen wehrlos ausgeliefert, erklärte der Obmann des burgenländischen Bienenzuchtverbandes, Herbert Grafl. Die Hornisse schwebe über dem Flugloch des Bienenstocks und warte auf die heimkommenden Bienen, fange sie ab zu, zwicke ihnen den Kopf ab und bringe den ganzen Hinterleib dann ins Nest.

Sichtung von Asiatischen Hornissen melden

Um die Honigbienen schützen zu können, müssen die „Killer-Hornissen“ erkannt werden: Die Asiatische Hornisse ist deutlich dunkler als ihr europäisches Pendant, auffallend sind ihre schwarzen Beine mit gelben Spitzen. Wer eine sieht, sollte das unbedingt der Landesregierung, der Landwirtschaftskammer oder dem Imkerverband melden.

Hornissennest
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Hornissennest wird entsorgt

Land zahlt Entsorgung der Nester

Bekämpft wird die Asiatischen Hornisse dann durch die fachkundige Entsorgung ihrer Nester. Laut Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) wird das Land die Kosten dafür übernehmen. Das Aufspüren der Nester sei allerdings nicht einfach, sagte Grafl. Man könnte dafür Lockfallen aufstellen, was aber mit Kosten verbunden sei. Die Imkerschaft werde die Landesregierung natürlich unterstützen, aber man versuche auch Gelder zu lukrieren und Unterstützungen zu erhalten, um die ganzen Gerätschaften anzuschaffen, damit man dieses Suchen auch zustande bringe.

Honigbienen
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Honigbienen sind Asiatischen Hornissen wehrlos ausgeliefert

Es sei nur eine Frage der Zeit, bis die Asiatische Hornisse im Burgenland auftaucht, ist der Imkerobmann überzeugt. Das werde auch ein Problem für die Obst- und Weinbauern, die das dann in ihren Spätlesen spüren würden. „Weil im Herbst, wenn dann keine Insekten mehr da sind, holt sie sich den Zucker von den Trauben beziehungsweise von den Äpfeln oder sonstigen Obstplantagen“, warnte Grafl.