Landesrat Dr. Leonhard Schneemann (2.v.l.) mit dem neuen Forschungsbeauftragten des Landes Burgenland, Geschäftsführer DI Martin Zloklikovits (Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH) (2.v.r.) sowie Geschäftsführer Bernhard Puttinger (Green Tech Valley Cluster) und Geschäftsführerin DI Caroline Biribauer, aDipl BW (WU) (l.) von Metallbau Biribauer in Marz.
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WISSENSCHAFT

Zloklikovits ist neuer Forschungskoordinator

Martin Zloklikovits ist seit 1. April Forschungskoordinator des Landes und folgt damit Werner Gruber nach. Außerdem wird das Burgenland Mitglied beim Firmen- und Hochschulnetzwerk „Green Tech Valley Cluster“.

Der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland Forschungs- und Innovations GmbH, Martin Zloklikovits wird die Funktion des Forschungsbeauftragten zusätzlich zu seinem bisherigen Aufgabengebiet ausführen. Er habe das Thema Forschung und Innovation in den vergangenen zwei Jahren in der Wirtschaftsagentur aufgebaut, das sei gut am Laufen. Man habe 15 Mitarbeiter, die sich um 72 Projekte kümmerten. Hier könne er sich jetzt ein bisschen zurücknehmen und diese Zeit werde er verwenden, um das Thema Forschungskoordinator im Burgenland umzusetzen, so Zloklikovits.

Netzwerke in Europa ausbauen

Ziel sei es, die Netzwerke und Kooperationen mit EU-Forschungspartnern zu erhöhen und dadurch im Burgenland die Synergien und die Vernetzungen auch unterhalb der Unternehmen zu forcieren, so der neue Forschungskoordinator. Man wolle also die Stärken des Burgenlands – man sei ja Vorreiter in vielen Bereichen der grünen Transformation – noch weiter ausbauen und die Netzwerke in Europa noch weiter forcieren.

Burgenland sichtbarer machen

In den kommenden zwei Jahren wird sich das Land Burgenland außerdem „organisatorisch, inhaltlich und finanziell“ in den „Green Tech Valley Cluster“ mit Standort in Graz ein. „Ziel ist es, die burgenländischen Unternehmen über Kooperationen und Projekte auf dem Weg zu Wachstum mit grünen Innovationen zu unterstützen“, hieß es.

Neben der digitalen Transformation bringe die „grüne“ Transformation weltweit den größten Wachstumsmarkt. „Die Chancen, die grüne Technologien bieten, gilt es für produzierende Unternehmen zu entdecken und eine entsprechende Strategie zu erarbeiten“, so Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ). Das Burgenland soll mit Lösungen für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft national und international sichtbarer gemacht werden.

Zusammenarbeit mit Steiermark und Kärnten geplant

„Als essenziell werden die Schaffung einer engeren Zusammenarbeit zwischen Playern der Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Verstärkung und der Ausbau eines schlagkräftigen Süd-Ost-Forschungsverbundes mit der Steiermark und Kärnten betrachtet“, heißt es vom Land. „Über 50 Unternehmen und Forschungseinrichtungen docken damit an den Verbund von rund 300 Unternehmen an, um grüne Wachstumschancen zu nutzen“, heißt es von „Green Tech Valley“.

Rund 80 Millionen Euro – von privaten Unternehmen und öffentlicher Hand – fließen laut Land jährlich im Burgenland in die Forschung und Entwicklung. Man verzeichne den höchsten Zuwachs an Forschungsgeldern von allen anderen Bundesländern.

ÖVP fordert Forschungsstrategie mit messbaren Zielen

Kritik zur Bestellung des neuen Forschungskoordinators kam am Freitag von ÖVP-Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas. Die Neubesetzung erfolge übereilt, es sei noch immer offen, was Zloklikovits’ Vorgänger eigentlich gemacht habe. Das Burgenland sei bei der Forschungsquote im Bundesländervergleich nach wie vor an letzter Stelle, es brauche eine Forschungsstrategie mit messbaren Zielen.