In Rudersdorf findet heuer noch eine Bürgermeisterwahl statt. Grund dafür ist der Rücktritt des ÖVP-Bürgermeisters Manuel Weber. Gegen ihn wurde ein polizeiliches Betretungsverbot verhängt. Hintergrund war ein Streit Webers mit seiner Frau vor Gästen in einem Gasthaus – mehr dazu in Zwei Politiker-Rücktritte nach Betretungsverboten.
Bei der Fraktionssitzung am Dienstag wurde Gemeindevorstand Patrick Kainz einstimmig zum ÖVP-Kandidaten für die anstehende Wahl gewählt. „Es ist, glaube ich, eine sehr schwierige und einmalige Situation für die ÖVP in Rudersdorf-Dobersdorf, aber ich werde alles Mögliche tun, damit wir unser Ziel erreichen können“, sagte Patrick Kainz gegenüber dem ORF Burgenland.
Ein Vize tritt an, der andere nicht
Der zweite Vizebürgermeister, Stefan Fuchs (ÖVP), wird nicht für den Posten des Ortschefs kandidieren und wünscht Kainz viel Erfolg: „Die ÖVP Rudersdorf-Dobersdorf hat sich heute einstimmig für ihn als Kandidaten ausgesprochen. Er hat meine volle Unterstützung.“
David Venus (SPÖ), erster Vizebürgermeister und derzeit Interimsbürgermeister, will sich von den Wählerinnen und Wählern im Amt bestätigen lassen: „Mein Ziel ist es grundsätzlich, das Begonnene weiterzuführen und Impulse zu setzen. Mein Bestreben ist es schon, als SPÖ-Kandidat in die Wahl zu gehen.“
Weitere Kandidaten wird es nicht geben. Laut der Landeswahlbehörde dürfen bei dieser Wahl nur Mitglieder des Gemeinderates kandidieren, dort sind nur SPÖ und ÖVP vertreten. Der Gemeinderat selbst wird nicht neu gewählt. Die ÖVP behält dort somit ihre Mehrheit. Die Wahl wird laut Landeswahlbehörde voraussichtlich nach dem Sommer stattfinden.