Trotz Traumwetter ist es ruhig am Wein-Hotspot im Bezirk Oberwart. Es fehlt unter anderem an den Gastronomiebetrieben, die Gäste bleiben deshalb trotz der warmen Temperaturen oft fern. „In Wirklichkeit lohnt es sich kaum, wenn man selber drinnen stehen muss, zusätzlich zum Weingut“, erklärt Winzer Uwe Schiefer, der seinen Pop-up-Heurigen bis auf weiteres geschlossen lässt.
Investor in Spanien verhaftet
Hans Polczer war einer jener Winzer, die vom Rotwein-Boom Anfang der 2000er profitiert haben. Er hat mit 20 Hektar einen der größten Weingärten am Eisenberg. Die alte Milchsammelstelle hat er in einen Selbstbedienungsladen verwandelt. Es sei aber schwierig Nachfolger zu finden.
„Die Probleme des Eisenberg sind vorwiegend der Generationswechsel, kleine Strukturen, kleine Flächen, die Vermarktungssituation und dass man vorsichtig sein muss, mit irgendwelchen Investoren“, erklärt Polczer. Dabei spielt er auf die Verhaftung eines Eisenberg-Investors in Spanien in der Vorwoche an – mehr dazu in Millionenbetrüger war auch im Burgenland aktiv
Wenn aber die Infrastruktur fehlt, bleiben die Gäste aus. Hört man sich bei den Tourismusverantwortlichen im Land um, will man sich nach dem Ausbau des Radnetzes in Rechnitz nun verstärkt auf die Gemeinden weiter südlich konzentrieren. Ideen zu einem „House of Wine“ werden bestätigt.