Danube Private University in Krems
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Bildung

Land beendet Kooperation mit DPU Krems

Das Land Burgenland überprüft derzeit eine Neuausrichtung der Stipendienvergaben für Medizinstudentinnen und -studenten. Neue Stipendien für die Danube Private University (DPU) in Krems werden bis auf Weiteres nicht ausgeschrieben, hieß es seitens des Landes in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem ORF Burgenland.

Derzeit studieren laut Land 120 angehende Medizinerinnen und Mediziner aus dem Burgenland an der DPU. Es sei vertraglich sichergestellt, dass sie ihre Studien dort abschließen können. Die Kooperation mit der DPU für burgenländische Studierende bestand seit 2019. Ziel war es, eine wohnortnahe, flächendeckende ärztliche Versorgung sicherzustellen und dem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken.

Eigene Ärzteausbildung als längerfristige Perspektive

Im Zuge der Neuausrichtung werde auch die Option geprüft, Stipendien künftig direkt an Burgenländerinnen und Burgenländer zu vergeben, die etwa an der MedUni Wien studieren, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Als längerfristige Perspektive werde auch weiterhin die Etablierung einer eigenen Ärzteausbildung im Burgenland selbst angedacht. Details zur Ausgestaltung der künftigen Stipendienvergaben und alle weiteren Pläne wurden für das Frühjahr angekündigt.

Kündigung ging von DPU aus

Die Kündigung sei von der DPU ausgegangen, hielt Robert Wagner, DPU-Direktor Strategische Hochschulplanung, Management und Wissenschaft, am Freitag auf APA-Anfrage fest. Bezüglich der Ausbildung der Studierenden und des angedachten Standorts am Campus Pinkafeld sei dieser Schritt im September des Vorjahres erfolgt. Der Kooperationsvertrag mit dem Land Burgenland und der Gesundheit Burgenland, vormals KRAGES, wurde den Angaben zufolge Ende Jänner gekündigt. Wagner erklärte weiters, dass die Kündigung keinen Einfluss auf das laufende Re-Akkreditierungsverfahren des Humanmedizin-Masterstudiums habe.

FPÖ ortet „Showpolitik“

Die FPÖ Burgenland sprach von einer „Showpolitik auf dem Rücken der Studierenden“. Es bleibe zu hoffen, dass es neben der angedachten Verbesserung der Stipendien-Regelung auch zu einer finanziellen Verbesserung für Turnusärzte komme, so FPÖ-Geschäftsführer Rudolf Smolje.