Chronik

Feuerwehren für Einsätze im S7-Tunnel gerüstet

Am Samstag ist das erste Teilstück der S7, der Westabschnitt, für den Verkehr freigegeben worden – inklusive des drei Kilometer langen Tunnels Rudersdorf. Es ist der erste Tunnel des Burgenlandes und das bringt für die Feuerwehren neue Herausforderungen.

Da ein Unfall in einem Autobahntunnel schnell zur Katastrophe werden kann, sind die Wehren Rudersdorf und Deutsch Kaltenbrunn-Ort, Eltendorf sowie Jennersdorf zu sogenannten Tunnelfeuerwehren ausgebildet worden und mit spezieller Ausrüstung ausgestattet.

Spezielle Lehrgänge für Tunnel-Einsätze

Der erste Tunnel des Burgenlands bringe auch neue Herausforderungen, erklärte der Jennersdorfer Bezirksfeuerwehrkommandant Jochen Illigasch: „Da es der erste war, wurden natürlich in Zusammenarbeit mit der Landesfeuerwehrschule spezielle Lehrgänge entwickelt – etwa Tunnel-Basiseinsatzlehrgang, Tunnel-Taktiklehrgang. Es wurden von uns sogenannte Trainer ausgebildet, die in anderen Bundesländern auf Tunnel-Einsatzkursen waren, aber auch auf der Akademie in der Schweiz.“

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ORF
Tunnel bringt neue Herausforderungen für Einsätze

2,4 Millionen Euro in Feuerwehr investiert

Doch nur jene Feuerwehrleute, die am besten ausgebildet sind, dürfen im Ernstfall in den Tunnel einrücken, sagte Feuerwehrreferent für Tunnelausbildung und Taktik Thomas Braun: „Grundsätzlich muss jedes Feuerwehrmitglied im Burgenland seine Grundausbildung absolvieren. Dann gibt es die Möglichkeit, Atemschutzgeräteträger zu werden. Wir haben bei uns im Südburgenland auch eigene Lehrgänge für die Atemschutzgeräteträger im Tunnel-Einsatz erarbeitet und durchgeführt. Da haben wir rund 100 Kameraden ausgebildet, die befugt sind, auch im Einsatz aktiv zu werden.“

Mehr als 40-mal wurde vor der Eröffnung in der Tunnelanlage trainiert. Rund 2,4 Millionen Euro wurden in die Ausrüstung und Fahrzeuge investiert.