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Verkehr

S7 nach zwei Jahrzehnten eröffnet

Nach rund zwei Jahrzehnten an Planungen, Protesten, Verzögerungen und letztlich Bau ist am Freitag die Verkehrsfreigabe für den Westabschnitt der Fürstenfelder Schnellstraße (S7) gefeiert worden. Sie verbindet nun die Südautobahn (A2) ab Riegersdorf mit Dobersdorf (Bezirk Jennersdorf).

Eröffnet wurde die Strecke in der Unterflurtrasse Speltenbach nahe Fürstenfeld in der Steiermark. Knapp 2.000 Gäste waren zum Festakt gekommen. Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) Dorner sprach von einem „verkehrspolitischen Meilenstein“ und meinte: „Wir erwarten sehnsüchtig die Fortführung im Osten.“

Symbolische Eröffnung der S7
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Symbolische Eröffnung der S7

Die S 7 werde eine deutliche Entlastung für die Gemeinden in der Region und mehr Lebensqualität für die Bevölkerung mit sich bringen, weil sich der Verkehr auf das höherrangige Straßennetz verlagert und zugleich würden durch Betriebsansiedelungen entlang der S7 wichtige wirtschaftliche Impulse gesetzt, so Dorner. Der Gesamtausbau der S7, bis nach Heiligenkreuz und an die ungarische Grenze, soll im Sommer 2025 fertig sein.

Zwei Tunnel

Insgesamt ist die S7 rund 29 Kilometer lang. Der erste knapp 15 Kilometer lange Abschnitt beginnt beim Knoten Riegersdorf nördlich von Ilz in der Oststeiermark und beinhaltet auch zwei Tunnel: die einen Kilometer lange Unterflurtrasse Speltenbach sowie das Herzstück des ersten Abschnittes, den fast drei Kilometer langen Tunnel Rudersdorf (Bezirk Jennersdorf). Letzterer ist der erste Straßentunnel des Burgenlands und hat elf Fluchtwege, zwei davon mit Einsatzfahrzeugen befahrbar. Die Gesamtinvestition für die S7 beträgt rund 900 Millionen Euro, etwa zwei Drittel davon entfallen auf den Abschnitt West.

Grafik zur Eröffnung der S7
Grafik: APA/ORF; Quelle: Asfinag

Der Westabschnitt wird am Samstag um 14.00 Uhr tatsächlich für den Verkehr freigegeben.

Grüne: „Geschwür in der Landschaft“

Die burgenländischen Grünen sehen die S7 dagegen sehr kritisch, sie sprechen von einem „Geschwür in der Landschaft“. Der Verkehr sei mit über 50 Prozent der größte Problemfaktor in der Klimabilanz des Burgenlandes. Die S7 und der zusätzliche Verkehr torpediere das Ziel des Landes, bis 2030 klimaneutral zu werden, so der grüne Abgeordnete Wolfgang Spitzmüller.