Der Staatsmeistertitel im Teambewerb mit Manuel Pillitsch und Thomas Fasching war das Highlight für Richard Zechmeister bei den nationalen Meisterschaften in Tirol. Das Trio gewann den Titel mit der Luftpistole und holte zudem Platz zwei in der Disziplin „Fünfschüssige Luftpistole“ (LP5). Darüber hinaus gab es für den Eisenstädter aber nur wenig zu jubeln.
Missglückte Titelverteidigung
Mit der besten Leistung im Grunddurchgang beim Schießen mit der Luftpistole stellte Richard Zechmeister seine Favoritenrolle zunächst unter Beweis. Im Finale konnte der Titelverteidiger aber nicht an die Leistung anknüpfen und belegte am Ende nur Rang acht. Ähnlich auch der Wettkampf in der LP5-Klasse, wo Zechmeister am Ende Fünfter wurde. „Ich kann mit der Staatsmeisterschaft nicht zufrieden sein. Die Grunddurchgänge haben zwar ganz gut funktioniert, in den Finals ist es aber absolut nicht nach Plan gelaufen“, bilanziert der 48-Jährige.
Form finden für Olympia-Qualifikation
In vier Monaten beginnen in Paris die Olympischen Spiele, das erklärte Ziel von Richard Zechmeister. Chancen zur Qualifikation gibt es aber nur noch wenige: „Es wird eine sehr enge Geschichte. Es gibt noch zwei Plätze in der Luftpistole und vier Quotenplätze in der Schnellfeuerpistole zu vergeben.“
Die übrigen Quotenplätze werden bei einem Turnier in Rio de Janeiro (Brasilien) im April und bei der Europameisterschaft in Kroatien Ende Mai vergeben. Die gezeigte Form bei der Staatsmeisterschaft sei aber nicht ganz repräsentativ, betonte Zechmeister: „Es läuft nicht ganz so, wie ich mir das in der Vorbereitung gewünscht habe. Allerdings ist trotzdem eine steigende Tendenz erkennbar, von dem her sieht es ganz gut aus im Moment.“
Kein Quotenplatz trotz EM-Medaille
Dass Zechmeister international auf Top-Niveau schießen kann, bewies er Anfang März mit Silber im Mixed-Bewerb bei der Europameisterschaft. Die Medaille gewann er gemeinsam mit der Salzburgerin Silvia Steiner – mehr dazu in EM-Silber für Richard Zechmeister.
Dieser Erfolg hat in Hinblick auf die Olympischen Spiele aber keine Bedeutung. Für Mixed-Teams gibt es keine eigenen Quotenplätze. Heißt: Wer in Paris im Mixed antreten will, muss sich auch im Einzel qualifizieren. „Ganz verstehe ich diese Regelung nicht. Bei den vorigen Olympischen Spielen gab es noch Quotenplätze im Mixed-Bewerb. Aber wir müssen einfach damit umgehen, was entschieden wird“, so Richard Zechmeister, der jede noch so kleine Chance auf dem möglichen Weg nach Paris ergreifen möchte.