Robert Müntz in seiner Forschungsstation im Naturreservat in Costa Rica
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Wissenschaft

Burgenländer auf den Spuren wilder Orchideen

Orchideenforschung ist eine der Leidenschaften des Eisenstädter Pharmazeuten Robert Müntz. In seinem privaten Naturreservat im Regenwald Costa Ricas sammelt und dokumentiert er diese artenreiche Pflanze.

Auf seinen ausgedehnten Wanderungen durch den Regenwald Costa Ricas entdeckt Robert Müntz immer wieder seltene oder sogar bisher unbekannte Orchideen. Im Vorjahr fand der Pharmazeut die inzwischen nach ihm benannte „Stellilabium Muntii“.

Wieder Orchidee entdeckt

Auch heuer stieß er wieder auf eine bisher unbekannte Orchidee: Diese bekam inzwischen von der Universität von Costa Rica den Namen „Lepanthes Muntii“. Mit dem Naturreservat „Reserva Biologica Guaitil“ schuf er sich mitten im Regenwald ein privates Refugium für seine große Leidenschaft. Auf 200 Hektar eigenem Land sammelt und erforscht er die wilden Orchideen Costa Ricas.

Bisher unbekannte Orchidee „Lepanthes Muntii “
Robert Müntz
Die bisher unbekannte Orchidee „Lepanthes Muntii“

Müntz’ Forschungsarbeit passiert in enger Abstimmung mit der Universität von Costa Rica. Einheimische Botaniker und Wissenschafter besuchen das private Schutzgebiet regelmäßig. „Wir wollen sämtliche Orchideenarten Costa Ricas erfassen. Mit Roberts Hilfe kommen wir dem Ziel einer umfassenden Dokumentation deutlich näher“, so der Botaniker Diego Bogarin von der Universität Costa Rica.

Fotostrecke mit 13 Bildern

Robert Müntz gemeinsam mit einem Begleiter im Regenwald von Costa Rica
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Robert Müntz gemeinsam mit einem Begleiter unterwegs im Regenwald von Costa Rica
Orchidee im Regenwald von Costa Rica
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Orchidee im Regenwald
Robert Müntz in seiner Forschungsstation im Naturreservat in Costa Rica
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Müntz in seiner Forschungsstation im Naturreservat in Costa Rica
Robert Müntz in seiner Forschungsstation im Naturreservat in Costa Rica
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Der Pharmazeut studiert Orchideen
Robert Müntz studiert besonders den Duft von Orchideen
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Über den Duft der Orchideen schrieb Müntz seine Doktorarbeit
Robert Müntz in seiner Forschungsstation im Naturreservat in Costa Rica
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Müntz in seiner Forschungsstation
Orchideen-Proben
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Orchideen-Proben
Müntz fotografiert die neue Orchideenart „Lepanthes Muntii “
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Müntz fotografiert die neue Orchideenart „Lepanthes Muntii “
Müntz fotografiert die neue Orchideenart „Lepanthes Muntii “
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Müntz fotografiert die neue Orchideenart „Lepanthes Muntii “
„Stellilabium Muntii“
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Die „Stellilabium Muntii“ entdeckte Müntz im Vorjahr
Orchideen
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Orchideen
Orchidee
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Orchideen
Regenwald von Costa Rica
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Regenwald von Costa Rica

Duft der Orchideen ändert sich mit Uhr- und Jahreszeit

Besondere Aufmerksamkeit widmet Müntz bei seinen Studien im Regenwald dem Duft von Orchideen. Erst im Vorjahr verfasste er seine Doktorarbeit über dieses Thema. Dafür habe er zunächst einmal einen Duftsammler entwickelt. Dieser schließe die Waldluft aus der Umgebung aus. Er habe bei seiner Untersuchung festgestellt, dass der Duft abhängig von Jahreszeit, Standort und vor allem von der Uhrzeit ein völlig unterschiedlicher sei.

Guaria Morada
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Nationalblume „Guaria Morada“

Costa Rica Heimat vieler Orchideen

In Verbindung mit den DNA-Analysen der Pflanzen soll auch herausgefunden werden, inwieweit sich der Verwandtschaft im Duftverhalten spiegelt. In Costa Rica sind, nach derzeitigem Wissensstand, mehr als 1.700 Orchideenarten heimisch, ein Fünftel davon gibt es nur in Costa Rica. Auch die Nationalblume von Costa Rica, die „Guaria Morada“ ist eine Orchidee.

Mikroskop-Kamera
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Mikroskopkamera im Lankester-Labor

Der botanische Garten Lankester gehört zur Universität von Costa Rica und widmet sich vor allem der Erforschung und der Erhaltung der Orchideenvielfalt. Müntz spendete dem Labor des botanischen Gartens eine Mikroskopkamera. Das sei ein wichtiges Gerät, weil viele Orchideen winzig und mit dem freien Auge gar nicht zu erkennen seien, so Bogarin.