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Wiener Derby der burgenländischen Co-Trainer

Das Wiener Derby zwischen Rapid und Austria ist das Spiel der Spiele im österreichischen Fußball: Am Sonntag treffen die Rivalen zum 341.Mal aufeinander. Mit dabei sind der Illmitzer Christian Wegleitner und der Oberwarter Daniel Seper. Beide werden als Co-Trainer auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Am Sonntag stehen sich Christian Wegleitner und Daniel Seper beim großen Wiener Derby als Co-Trainer wieder gegenüber. „Die Mannschaft ist definitiv heiß. Ich glaube, dass das beidseitig ist. Es ist und bleibt hoffentlich eine gesunde Rivalität am Rasen. Das wünscht man sich, mit viel, viel Leidenschaft“, so Austria-Co-Trainer Christian Wegleitner. „Es ist einfach eine andere Atmosphäre, eine andere Lautstärke. Man merkt in der ganzen Woche eigentlich schon, dass es um mehr geht als nur um ein Spiel“, so Rapid-Co-Trainer Daniel Seper.

Co-Trainer Christian Wegleitner von FK Austria Wien, und Co-Trainer Daniel Seper bei SK Rapid Wien
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Burgenländische Co-Trainer bei den Wiener Großklubs: Christian Wegleitner und Daniel Seper

Die Ausgangssituation ist dieses Mal besonders brisant. Noch nie hat die Austria im neuen Stadion des Erzrivalen verloren. Drei Spiele vor Ende des Grunddurchgangs kämpfen beide Teams um einen Platz unter den ersten Sechs. In der Tabelle sind Rapid und Austria nur durch einen Punkt getrennt. „Man merkt, dass es extrem wichtig ist, aber man darf sich nicht verlieren in zu viel Emotion. Wenn da zu viel Emotion dabei ist, dann vergisst man oft den Kopf und es wird wild. Das ist schon das Ziel, dass wir klar bleiben“, so Wegleitner.

Es geht nicht nur um das obere Playoff, wo alles sehr knapp zusammen ist, sondern auch um die Vorherrschaft in unserer Hauptstadt, in Wien. Da kommt das Ganze vielleicht nochmal doppelt so groß auf einen zu", ergänzt Rapid-Co-Trainer Seper.

Rascher Aufstieg von Rapid-Co-Trainer aus Oberwart

Als Senkrechtstarter hat es Daniel Seper bei Rapid vom Videoanalyst zum Co-Trainer geschafft. Geholt wurde er vom ehemaligen Trainer Zoran Barisic. Seit dessen Aus bei Rapid im Herbst arbeitet er nun unter Nachfolger Robert Klauß. „Ich hab da nicht lang überlegen müssen und hab das dann relativ rasch zusagen können. So hat sich das die letzten Monate dann entwickelt: Vom Spielanalysten zum Co-Trainer. Ich bin wirklich superhappy, dass das so rasch funktioniert hat und dass ich den Weg so gehen hab dürfen bisher“, so Seper.

Co-Trainer Daniel Seper bei SK Rapid Wien
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Rapid-Co-Trainer Daniel Seper beim Training

Nach oben gearbeitet hat sich auch Christian Wegleitner bei der Austria: 2019 hat er als Co-Trainer der zweiten Mannschaft begonnen. Nach einem Intermezzo als Cheftrainer des Farmteams aus Stripfing unterstützt er seit Anfang des Jahres Michael Wimmer. Es ist also sein erstes Derby mit der Kampfmannschaft. „Das sind die Spiele, warum man den Schritt vom SV Stripfing da her macht, da schließt sich der Kreis. Es geht ja um diese Spiele“, so Wegleitner.

Beide Co-Trainer glauben an Erfolgserlebnis

Was spricht also dafür, dass sich die Austrianer am Sonntag wieder als Könige von Wien bezeichnen dürfen? „Wir werden Spiel mit viel, viel Leidenschaft bestreiten. Wir werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen, das ist bekannt. Das spricht dafür, dass wir dieses Derby für uns entscheiden werden“, so Wegleitner.

Co-Trainer Christian Wegleitner von FK Austria Wien
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Austria-Co-Trainer Wegleitner im Stadion der Wiener Austria

Für seinen grün-weißen Gegenpart Seper hingegen geht bei Rapid derzeit „sehr vieles“ in eine positive Richtung: „Davon bin ich überzeugt, dass wir die letzten Wochen viel investiert haben und gute Arbeit geleistet haben. Wir wollen das gewinnen und dann drei Punkte machen, ins obere Playoff kommen und gleichzeitig natürlich die Nummer Eins in Wien sein“, so Seper. Am Sonntag werden zwischen Grün-Weiß und Austria die Karten wieder neu gemischt.