Gemeinden, private Haushalte und Klein- und Mittelbetriebe sind Teil der insgesamt 19 regionalen Energiegenossenschaften von Raiffeisen. Die Mitglieder kommen aus allen Teilen des Burgenlands.
Die Voraussetzung sei ein Stromzähler, den man bei der Energiegemeinschaft anmelde, sagte Eva Fugger, Generaldirektor-Stellvertreterin der Raiffeisenlandesbank. Dann könne man den produzierten Strom dort an andere Genossenschaftsmitglieder verkaufen beziehungsweise könne man Strom ankaufen, wenn man ihn brauche oder wenn man selbst keine Stromerzeugungsanlage habe. Teilnehmen können Gemeinden, aber auch private Haushalte und Klein- und Mittelunternehmen.
Etwa ein Drittel des Strombedarfs abgedeckt
Etwa jeder dritte Genossenschafter speist über die eigene PV-Anlage selbst Strom ein – und versorgt damit den Rest der Genossenschaft. Ein Drittel des Bedarfs aller Mitglieder wird so abgedeckt. Wer einspeist, bekommt pro Kilowattstunde 14 Cent, 17 Cent beträgt der Strompreis innerhalb der Genossenschaft. Elektrizitätsabgabe und Ökostromförderbeitrag entfallen, denn der Vertrag mit dem bestehenden Energieversorger bleibt von der Genossenschaftsmitgliedschaft unberührt.
Man müsse sich das so vorstellen, dass die Genossenschaft zwischen den einzelnen Verbraucher und den Stromerzeuger – mit dem der Verbraucher vertraglich einen Stromhandel habe – geschaltet werde, erklärte Fugger. Alles, was die Genossenschaft nicht leisten könne, leiste weiterhin der altbewährte Stromversorger.
Genossenschaften sehen Optimierungspotenzial
Nach dem ersten Jahr besteht bei den Genossenschaften noch Optimierungspotenzial. Derzeit kann der Handel innerhalb der Genossenschaft nur dann stattfinden, wenn auch gerade Strom erzeugt wird. Deshalb soll es künftig auch Stromspeicher geben. Noch ist außerdem Sonnenstrom die einzige Energiequelle, auch das soll sich bald ändern.