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Chronik

WLV investiert 400 Millionen Euro

Der Wasserleitungsverband nördliches Burgenland WLV investiert in den nächsten zehn Jahren 400 Millionen in die Infrastruktur. Dabei geht es um die Sanierung bestehender Leitungen und den Netzausbau, sowie um die Erschließung zusätzlicher Brunnen.

Der WLV versorgt in den Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt und Mattersburg an die 200.000 Menschen inklusive Nebenwohnsitzen und Hotellerie mit Trinkwasser. Das Wasser kommt aus Quellen oder Brunnenanlagen, wie etwa in Neudörfl. Wegen des historisch niedrigen Grundwasserspiegels hat der WLV nun in neue Brunnenanlagen investiert, erklärt der technische Leiter des WLV Helmut Herlicska.

Zusätzliche Wasserquellen werden erschlossen

„Wir sind dem insofern begegnet, nachdem sich das schon seit einiger Zeit abgezeichnet hat, dass wir hier in Neudörfl einen Ersatzbrunnen gebohrt haben, um hier zusätzliches Wasser erschließen zu können. Dieses wäre aufgrund der tiefen Grundwasserstände ansonsten nicht mehr förderbar gewesen. Zusätzlich haben wir auch in Wimpassing zwei neue Brunnenanlagen ans Netz gebracht“, so Herlicska.

Wasserleitungsverband-Obmann zu Investitionen

Ernst Edelmann, Obmann des Wasserleitungsverbandes, spricht unter anderem über die derzeitige Grundwassersituation sowie darüber, wie die 400 Millionen Euro investiert werden.

Der WLV rüstet sich derzeit mit diesen Investitionen für die Zukunft. Derzeit gebe es wieder etwas Entwarnung, sagte WLV-Obmann Ernst Edelmann im „Burgenland heute“-Studiogespräch. Mit den Niederschlägen der vergangenen Wochen und Monate hätten sich auch die Grundwasserstände wieder etwas erholt. „Aus unserer Sicht hat sich die Situation wesentlich entspannt. Die Versorgungssicherheit ist aufgrund der höheren Grundwasserstände sichergestellt. Das bedeutet aber am Ende nicht, dass wir mit der Ressource Wasser unachtsam umgehen sollten“, so Edelmann.

Gebühren für Investitionen angehoben

Um das Investitionsprogramm durchführen zu können, wurden auch die Gebühren erhöht. Der Kubikmeter Wasser sowie die Grundgebühr sind nun teurer – mehr dazu in WLV begründet Tariferhöhung mit hohen Investitionen. Das sei notwendig, um das Investitionsprogramm finanzieren zu können, so Edelmann. Man müsse über eine Indexierung ins Auge fassen, denn die Kosten würden steigen – und das müsse man in irgendeiner Art und Weise kompensieren, sagte Edelmann.

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Das 3.000 Kilometer lange Leitungsnetz wird permanent erneuert

Versorgungsleitungen und neue Brunnenanlagen

Um die Versorgungssicherheit auch weiter zu garantieren, wurde eine Versorgungsleitung nach Wiener Neustadt gebaut. Eine weitere soll den WLV mit den Wasserwerken Baden verbinden. Zusätzliche Brunnenanlagen im Seewinkel, auf der Parndorfer Platte und in Neudörfl sind in Planung, bestätigte Herlicska. Zudem werde permanent in das in die Jahre gekommene, 3.000 Kilometer lange Leitungsnetz investiert, sagte Herlicska.