Baumstämme
ORF/Lukas Krenn
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Wirtschaft

Der Wald als wichtiger Arbeitsplatz

Im Burgenland wächst deutlich mehr Wald nach, als geerntet wird: im Schnitt wächst alle 20 Minuten ein ganzes Einfamilienhaus aus Holz nach, heißt es von der burgenländischen Landwirtschaftskammer. Der Wald ist ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor.

Im Burgenland gibt es rund 133.000 Hektar Wald – das sind rund ein Drittel der Landesfläche. Die Bruttowertschöpfung der Forst- und Holzwirtschaft im Burgenland liegt bei etwa 472 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anteil von 5,7 Prozent der gesamten Wertschöpfung im Burgenland.

7.500 Beschäftigte in der Wald- und Holzwirtschaft

Durch die heimischen Wälder werden laut der Landwirtschaftskammer zahlreiche Arbeitsplätze gesichert. „Die Forst- und Holzwirtschaft im Burgenland generiert insgesamt rund 7.500 Arbeitsplätze. Das heißt, dass 5,6 Prozent der Erwerbstätigen mittelbar oder unmittelbar ein Einkommen aus der Forst- und Holzwirtschaft beziehen“, so Landwirtschaftskammer-Präsident Nikolaus Berlakovich.

Waldarbeiter
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Aktuell herrscht wieder Hochbetrieb in den heimischen Wäldern

Etwa 65 Prozent des geernteten Holzes werden der stofflichen Verwertung – Spanplatten und Holzfaserdämmung – zugeführt. 35 Prozent des Holzes werden zur Energieerzeugung eingesetzt. Obwohl im Burgenland pro Jahr rund 660.000 Erntefestmeter geschlagen werden, wächst der Wald immer weiter. Aktuell beträgt der Holzzuwachs des Burgenlandes rund 1,08 Millionen Vorratsfestmeter jährlich. Man kann auch sagen, im Burgenland wächst alle 20 Minuten ein Einfamilienhaus aus Holz nach“, so Berlakovich.

Wälder sollen klimafit werden

Vor allem die Trockenheit hat den heimischen Wäldern in den vergangenen Jahren zugesetzt. Ziel sei es deshalb, die Wälder klimafit zu machen, so Herbert Stummer, Prokurist des burgenländischen Waldverbands. In Zukunft sollen etwa Bäume gepflanzt werden, die weniger Feuchtigkeit brauchen – mehr dazu in Der Weg zum klimafitten Wald.

Wald
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Im Burgenland sollen die Wälder künftig klimafit werden

Wer selbst in den Wald geht, sollte einiges beachten. Jährlich verletzen sich österreichweit etwa 1.500 Personen bei der privaten Waldarbeit schwer. Wichtig seien einwandfreie Arbeitsgeräte und die richtige Schutzkleidung sowie die notwendigen Sicherheitsabstände", so Stummer.