Patrik Fazekas
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Politik

Fazekas: „Parteitag als Startschuss für Richtungswechsel“

Vier Tage vor dem Landesparteitag der ÖVP Burgenland rumort es in der Partei. Matthias Weghofer, Bürgermeister von Wiesen, forderte Landesparteichef Christian Sagartz zum Rücktritt auf. Landesgeschäftsführer Patrik Fazekas reagierte betont gelassen und stellte sich im „Burgenland heute“-Studiogespräch hinter Sagartz.

Er gehe davon aus, dass Sagartz beim Landesparteitag am kommenden Samstag ein ähnlich hohes Ergebnis wie bei seiner letzten Wahl erzielen werde, so Fazekas. Weghofers Kritik kommentierte Fazekas erneut mit den Worten: „Matthias Weghofer hat sich in den letzten 30 Jahren immer wieder an der Parteispitze gerieben, wir nehmen das zur Kenntnis.“ Mehr dazu in ÖVP-Streit: Weghofer fordert Sagartz zum Rücktritt auf. Man wolle bei der nächsten Landtagswahl einen Richtungswechsel im Burgenland erzielen, der Startschuss dafür sei der Landesparteitag, so Fazekas.

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Europawahl: „ÖVP wird solides Ergebnis landen“

Christian Sagartz wird bei der Europawahl nicht mehr antreten, auch Fazekas, der vor zehn Jahren Spitzenkandidat für die Europawahl war, schließt aus, für das Europaparlament kandidieren zu wollen. Wer der Kandidat der burgenländischen ÖVP sein wird, werde noch im Jänner bekannt gegeben, so Fazekas.

Die Ausgangslage bei der bevorstehenden Europawahl sei anders als noch vor fünf Jahren. „Ich gehe davon aus, dass die ÖVP alles in die Waagschale legen wird, um als Europapartei mit einem guten Ergebnis durch das Ziel zu gehen. Wir sind umgeben von Konflikten, da braucht es eine Europapartei wie die Volkspartei. Ich gehe davon aus, dass die Volkspartei ein solides Ergebnis bei dieser Wahl landen wird“, so Fazekas.

Landtagswahl 2025 wird „richtungsentscheidend“

Die Landtagswahl 2025 werde für das Burgenland eine Richtungsentscheidung. „Wir erleben aktuell eine Politik, die aus meiner Sicht dem Burgenland nicht gut tut, eine falsche Richtung ist unter Landeshauptmann Doskozil eingeschlagen worden. Wir erleben eine Politik, wo Geld verschwendet wird“, so Fazekas. Die ÖVP werde die Baulandmobilisierungsabgabe rückgängig machen, sollte das Ziel, die absolute Mehrheit der SPÖ zu brechen, tatsächlich erreicht werden. Das wäre die Bedingung für eine Koalition mit der SPÖ, so Fazekas.

Fazekas: Früher Karrierebeginn

Patrik Fazekas zog es früh in die Politik: Er war im Jugendlandtag dabei, wurde später Obmann der Jungen Volkspartei und war mit 24 Jahren Spitzenkandidat der ÖVP Burgenland bei der Europawahl 2014. Seit 2015 ist Fazekas Landtagsabgeordneter. Jetzt managt er die Wahlkämpfe der ÖVP im Superwahljahr.

„Wir als Volkspartei Burgenland sind bestens gerüstet, mit unserem Team, mit unseren Funktionären vor Ort in den Gemeinden. Und am Ende des Tages steht eines für uns im Fokus, nämlich die Landtagswahl im Jahr 2025“, so Fazekas. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits. Das große Ziel: Die absolute Mehrheit der SPÖ im Burgenland zu brechen.