Solange es im Winter nicht zu kalt sei, würden die Störche ausreichend Futter finden, sagte Igor Smrtnik, Obmann des örtlichen Storchenvereins, am Dienstag der APA. „Ansonsten stibitzen sie auch einmal Futter aus der Storchenstation“, so Smrtnik. In den vergangenen Jahren seien im Schnitt drei bis vier Störche in Rust geblieben. Dass es heuer mehr sind, könnte unter anderem mit dem Klimawandel und den milderen Wintern zusammenhängen. Häufig bleiben die Tiere aber auch im Burgenland, weil sie noch nicht genügend Kraft für die weite Reise haben, etwa wenn sie Nachzügler sind.
Heuer weniger Jungstörche als im Vorjahr
Insgesamt hatten heuer 23 Storchenpaare ihre Quartiere über den Dächern von Rust bezogen – ein Rekordwert, betonte Smrtnik. Sie kümmerten sich in den Sommermonaten um 44 Jungstörche und damit um deutlich weniger als im Vorjahr, in dem 53 Jungtiere gezählt wurden. Als Grund für den Rückgang sieht Smrtnik das verregnete Frühjahr. Unmittelbar nach dem Schlüpfen seien die Kücken teils mit starkem Regen und Nässe konfrontiert worden. Einige seien dadurch krank geworden oder zu schwach gewesen, sodass sie aus dem Nest geworfen wurden – mehr dazu in Dauerregen setzte Jungstörchen zu (burgenland.ORF.at; 19.5.2023).