Pharaonen, Elefanten und Obelisken, prunkvolle Kostüme, Lichtspiele und Wasserkaskaden – der Intendant von „Oper im Steinbruch“, Daniel Serafin, will mit „Aida“ ein breites Publikum ansprechen und setzt auf ein Leitungsteam, das schon vor zwei Jahren in St. Margarethen für „Turandot“ zusammengearbeitet hat: Regisseur und Bühnenbildner Thaddeus Strassberger und Kostümbildner Giuseppe Palella.
Strassberger: Effekte und Geheimnisse
Strassberger will in seiner Inszenierung das alte Ägypten zeigen – mit einem 30 Meter langen Pharaonen-Sarg, glühenden Elefanten, Kanopen (Anm.: altägyptisches Gefäß zur Bestattung der Eingeweide der mumifizierten Verstorbenen) und einem leuchtenden Obeliksen. Es würden Video, LED und andere technische Effekte eingesetzt, kündigte der Regisseur an: „Es gibt viele Geheimnisse in diesen Felsen.“
Erstmals Wasserspiele im Steinbruch
Die Geheimnisse und die dramatische Liebesgeschichte zwischen dem Heerführer Radames und den zwei Prinzessinnen Aida und Amneris entfaltet sich erstmals in St. Margarethen inmitten einzigartiger Wasserspiele. Es gibt große Wasserbecken, Kaskaden und Fontänen, die meterhoch in die Höhe schießen. Wenn man in dieser schönen Kulisse sei, werde man aber nicht merken, dass es so viel Technologie dahinter gebe, sagte Strassberger. Es sei zauberhaft: Man merke nicht, woher diese Effekte kämen, aber alles funktioniere zusammen mit der Musik.
Palella über die neuen Kostüme: „Poesie“
Triumphmarsch und gefühlvolle Arien – Verdis Meisterwerk „Aida“ hat viel zu bieten und wird von einem internationalen Ensemble dargeboten. Die Titelrolle singt eine, die schon bewiesen hat, dass sie es kann: Leah Crocetto habe die „Aida“ auch schon an der Metropolitan Opera in New York mit großem Erfolg gesungen, so Serafin. Das Ensemble wird in prächtigen Kostümen auftreten, goldglitzernd und mit Symbolen und Kristallen bestückt. Sie sollen noch prunkvoller werden als die Kostüme, die Palella für „Turandot“ entworfen hat. Überall würden sich die Menschen an „Turandot“ erinnern, daher müsse man noch mehr pushen, so Palella, der nur ein Wort für die neuen Kostüme findet: „Poesie“.
Ziel: Mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher
Mit der opulenten Operninszenierung wolle man mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher in den Steinbruch bringen, erklärte Serafin. „Carmen“ sahen heuer rund 90.000 Gäste in St. Margarethen – mehr dazu in 90.000 Menschen sahen „Carmen“. Der Spielort sei nach wie vor ein Glanzstück, so der Esterhazy-Privatstiftung-Vorstand Stefan Ottrubay. Man könne mit Fug und Recht sagen, dass es einer der schönsten Open-Air-Standorte in Europa oder sogar weltweit sei. „Aida“ hat im Steinbruch St. Margarethen am 10. Juli 2024 Premiere.