Union Berlin’s Austrian defender #28 Christopher Trimmel (L) and Heidenheim’s German forward #10 Tim Kleindienst vie for the ball during the German first division Bundesliga football match between Heidenheim and Union Berlin in Heidenheim, southern Germany, on September 30, 2023. (Photo by THOMAS KIENZLE / AFP) / DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO
AFP/David Gannon
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Sport

Schwierige Saison für Fußball-Legionäre

Fünf burgenländische Profi-Fußballer sind bei internationalen Vereinen unter Vertrag. Viele von ihnen haben derzeit aber einen schweren Stand bei ihrem jeweiligen Klub. Mit dem Neusiedler Mario Pavelic ist nur ein Burgenländer Stammspieler.

Seit 2021 spielt Rechtsverteidiger Mario Pavelic bei Zalgiris Vilnius, in der Hauptstadt Litauens. In der laufenden Spielzeit ist Pavelic meist als Rechtsverteidiger gesetzt, erzielte bisher auch zwei Saisontore. In Litauen wird im Vergleich zu Österreich eine Ganzjahres-Meisterschaft gespielt, von März bis November. Zalgiris ist amtierender Meister, wenige Spieltage vor Schluss der aktuellen Saison ist eine Titelverteidigung aber außer Reichweite. Zalgiris liegt zwar auf Rang zwei, Tabellenführer FK Panevezys ist aber nicht mehr einzuholen. Der Vertrag des 30-jährigen Pavelic läuft vorerst bis Jahresende.

Mario Pavelic
fkzalgiris.lt
Mario Pavelic spielt regelmäßig im Trikot von Zalgiris Vilnius

Am Boden der Realität nach Märchensaison

In der vergangenen Saison begeisterte Union Berlin in der deutschen Bundesliga. Die Hauptstädter beendeten das Jahr auf Platz vier und qualifizierten sich erstmals in ihrer Geschichte für die UEFA Champions League. Mittendrin: der Mannersdorfer Christopher Trimmel als Kapitän der „Eisernen“.

In der aktuellen Saison findet sich Union auf dem Boden der Realität wieder. Die vergangenen sieben Partien hat Union allesamt verloren, in der Tabelle liegen sie nur auf Rang 13. Christopher Trimmel ist weiterhin Kapitän der Berliner, kommt aber nur noch unregelmäßig zum Einsatz. Am Wochenende gegen Borussia Dortmund stand Trimmel in der Startelf, in den bisherigen beiden Partien in der Champions League spielte der 36-Jährige aber keine Minute.

Ebenfalls nur wenig Einsatzminuten kann David Nemeth beim deutschen Zweitligisten Sankt Pauli verbuchen. Der Verteidiger aus St. Georgen konnte nach einer langen Verletzungspause noch nicht wirklich Fuß fassen beim deutschen Kult-Klub. In dieser Saison absolvierte Nemeth erst einmal die vollen 90 Minuten, meist sitzt er auf der Bank.

Albtraum für Kuster

Eine schwierige Phase durchlebt derzeit Torhüter Markus Kuster beim FC Winterthur in der höchsten Spielklasse der Schweiz. Nach einem halben Jahr ohne Verein schloss sich der 29-jährige aus Pama Anfang des Jahres Winterthur an und avancierte zum Stamm-Torhüter. Auch in dieser Saison stand Kuster vom ersten Spieltag weg zwischen den Pfosten. Doch dann verpflichtete Winterthur im August den 21-jährigen Schweizer Marvin Keller von Liga-Konkurrent Young Boys Bern. Kuster wurde daraufhin auf die Bank versetzt, spielte seither keine einzige Minute. Nächste Chance zu einem Wechsel gibt es aber erst in der kommenden Transferperiode im Jänner.

Markus Kuster
ORF
Markus Kuster scheint in Winterthur seinen Stammplatz verloren zu haben

Auch Schottland-Legionär Peter Haring muss sich an neue Umstände gewöhnen. Der Siegendorfer spielt seit 2018 bei Heart of Midlothian, war meist auch im Mittelfeld gesetzt. Seit der vergangenen Saison hat Haring aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen, unter anderem fiel er mit einer Gehirnerschütterung einen Großteil der Saison aus. In der aktuellen Spielzeit plagte den 30-Jährigen zudem eine Sprunggelenksverletzung. Seit einigen Wochen ist der Mittelfeld-Akteur wieder fit – muss aber vorwiegend auf der Bank Platz nehmen. Seinen Stammplatz scheint er verloren zu haben.