Auf Schloss Tabor, einem idyllischen Platz mitten im Wald bei Neuhaus am Klausenbach (Bezirk Jennersdorf), herrscht seit Wochen geschäftiges Treiben. Es wird geprobt, und zwar für die Operette „Die schöne Helena“ von Jacques Offenbach. Der Stoff aus der griechischen Mythologie wird als irrwitzige Geschichte inszeniert. Das Kabarettduo „Flo & Wisch“ hat eine zeitgemäße, freche Fassung erarbeitet und somit spielt die Operette in einem Wellnesstempel von heute auf Schloss Tabor.
Haider: „Das ist die Faszination“
Generalintendant Alfons Haider glaubt, dass jede Besucherin und jeder Besucher des Stücks eine Figur entdecken wird, die sie an jemand bestimmten aus dem eigenen Leben erinnert. Angesichts dieser Fassung werde das Publikum überrascht sein, dass die Handlung ursprünglich vor mehreren tausend Jahren spiele, so Haider.
„Das ist die Faszination. Und der Regisseur Stephan Grögler hat ja auch den Mut und die Nerven dazu, so etwas zu machen. Flo & Wisch sind genial, die haben das wirklich gut übersetzt in die heutige Zeit. Ich glaube, dass es dadurch spannender und verständlicher wird. Aber über all dem steht die Musik von Jacques Offenbach“, so Haider.
Wettstreit der Göttinnen
Ausgangspunkt für die Operette ist der Wettstreit der Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite, wer denn nun von ihnen die Schönste sei. Prinz Paris vergibt den Preis an Aphrodite, die ihm als Dank Helena, die schönste Frau der Welt, verspricht. Diese ist ihres viel älteren Ehemannes, König Menelaos, längst überdrüssig – somit steht dem frivolen Spiel um Liebe und Lust nichts entgegen.
Die Proben auf Schloss Tabor waren in den vergangenen Tagen durch den häufigen Regen sehr gehandicapt. Das Versäumte muss jetzt aufgeholt werden, daher probt das Ensemble täglich unermüdlich bis spät in die Nacht. Bei der schönen Helena auf Schloss Tabor wird das Publikum jedenfalls auch mit einigen Aha-Momenten überrascht werden. Premiere ist am 3. August.