Der Großvater des Trausdorfers Robert Hergovich und der Urgroßvater von Sven Hergovich waren Cousins. Diese familiäre Verbindung wurde den beiden SPÖ-Politikern aber selbst erst nach und nach bewusst. Er habe Sven als Chef des Arbeitsmarktservices kennen und schätzen gelernt, erzählte der SPÖ-Klubobmann. Er sei damals Arbeitsmarktsprecher gewesen und habe sich viele Tipps geholt. „Im Laufe dieser Gespräche sind wir draufgekommen, dass wir auch weitschichtig verwandt sind.“ Er werde den Kontakt natürlich pflegen und freue sich, dass sich seine Familie sozusagen vergrößert habe, meinte Sven Hergovich.
„Politik liegt uns in der DNA“
„Die Politik liegt uns in der DNA“, meinte Robert Hergovich lachend. Man tausche sich aus. Auch der niederösterreichische Landesrat, sagte, man könne durchaus schauen, welche Projekte es in anderen Bundesländern gebe, die gut funktionieren: „Und wenn etwas gut funktioniert, dann freuen wir uns natürlich, das auch nach Niederösterreich holen zu können.“
Sven Hergovich steht zu seinem Sager
Nicht funktioniert haben in Niederösterreich bekanntlich die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ. Sie sind geplatzt. Nun gibt es eine ÖVP-FPÖ-dominierte Proporzregierung, in der die ÖVP vier Mandate stellt, die FPÖ drei und die SPÖ zwei. Seine Aussage, er hacke sich eher die Hand ab, als von bestimmten SPÖ-Forderungen abzuweichen, bedauert Hergovich nach wie vor nicht – mehr dazu in Hergovich: „Werde zu meinem Wort stehen“. Er habe immer gesagt, dass er zu seinem Wort stehe und das sei ihm auch tatsächlich wichtig.
Sven Hergovich: Keine Empfehlung für Befragung
Zur aktuellen SPÖ Mitgliederbefragung, bei der SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner, der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, antreten, will die SPÖ Niederösterreich keine Wahlempfehlung abgeben, auch wenn sich Einzelpersonen bereits deklariert haben – mehr dazu in Doskozil für „gezielte Zuwanderung“ und SPÖ: Lager gewinnen weitere Unterstützer aus Ländern.
Er freue sich, dass man drei sehr gute Kandidaten beziehungsweise eine Kandidatin habe, so Sven Hergovich. Ihm sei es wichtig, die Mitglieder ernst zu nehmen, diese würden eine gute Entscheidung treffen. Wer auch immer diese Mitgliederbefragung gewinne, könne sich auf seine 100-prozentige Unterstützung und Loyalität verlassen. Er selbst wollte nicht verraten, wen er wählen wird. Er wolle den Mitgliedern wirklich nicht vorgreifen und diese bräuchten auch keine Empfehlung von ihm.