Baustelle S7
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Chronik

S7: Tunnel Rudersdorf fast fertig

Die Schnellstraße S7 im Lafnitztal nähert sich der Fertigstellung. Der Abschnitt West mit dem Tunnel bei Rudersdorf (Bez. Jennersdorf) soll noch Ende 2023 für den Verkehr freigegeben werden. Die gesamte Strecke zwischen Ilz (Steiermark) und Heiligenkreuz soll Mitte 2025 fertig werden.

Die Schnellstraße S7 im Lafnitztal ist die wohl am längsten geplante Straße Österreichs. Nach zwei Jahrzehnten mit Einsprüchen und Verzögerungen nimmt sie nun doch Gestalt an. Der einzige Straßentunnel des Burgenlandes soll Rudersdorf vor Verkehrslärm durch die S7 schützen. Der rund drei Kilometer lange Tunnel ist baulich fertig. In den kommenden Monaten bis zum Spätsommer wird noch die Elektronik für die Beleuchtung und die Belüftung eingebaut.

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Der drei Kilometer lange Tunnel Rudersdorf

Technik soll Sicherheit gewährleisten

Im Oktober folgt ein Probebetrieb, bei dem unter anderem der Brandschutz getestet wird, sagt Yvonne Monsberger. Sie ist bei der ASFINAG für die Projektsteuerung der S7 zuständig. „Wenn ein Feuer ausbricht und aus einer Nische ein Feuerlöscher entnommen wird, dann gibt es dort einen Sensor. Dieser Sensor schlägt dann sofort an und die Tunnelwarte bekommt dann eine Information, dass es eventuell in diesem Bereich zu einem Brand kommen wird. Die Videokameras schwenken dann direkt auf diesen Bereich hin“, erklärt Monsberger.

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Mitte 2025 soll auch der Abschnitt Ost für den Verkehr freigegeben werden

Ende Dezember soll der Tunnel, ebenso wie der gesamte Abschnitt West, für den Verkehr freigegeben werden. Ein weitere markanter Bauabschnitt ist die Unterflurtrasse zwischen Königsdorf und Eltendorf (beides Bezirk Jennersdorf) im Abschnitt Ost. Dort unterquert die S7 die Bundesstraße 65. Die Fertigstellung dieses Abschnitts ist für Ende des Jahres geplant.

Weiterer Zeitplan

„Im Abschnitt West haben wir jetzt die letzten Restarbeiten mit Lärmschutz, Verkehrszeichen und dem teilweisen Rückbau von Baustraßen. Dort haben wir die Verkehrsfreigabe mit Ende 2023. Im Ostabschnitt folgt die Verkehrsfreigabe Mitte 2025“, sagt Hans-Peter Ritter, Projektleiter der S7 Ost, zum weiteren Zeitplan.

Grafik zum Weiterbau der S7
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Die Strecke der S7

Entlang der Trasse werden auf rund 200 Hektar Ausgleichsflächen für Tiere und Pflanzen geschaffen, zum Beispiel Amphibienteiche. In Summe kostet die S7 rund 850 Millionen Euro.