55 Frauen pro Jahr und damit insgesamt 1.375 Frauen in 25 Jahren hat das AMS an Mamas Küche vermittelt. Dort wurden sie von sogenannten Schlüsselarbeitskräften ausgebildet und unterstützt, um wieder für die Arbeitswelt fit zu werden. Renate Wagner ist eine der ersten Frauen, der nach einer langen Karenz der Wiedereinstieg ermöglichst wurde. Heute ist Wagner bei Mamas Küche angestellt. „Die Frauen kommen zu mir, ich schreibe mit ihnen Lebenslauf und Bewerbungsschreiben. Wir schauen, wo es einen passenden Arbeitsplatz für sie gibt und ich unterstütze sie dann bei der Arbeitssuche“, so Wagner.
„Brot und Rosen“ am Weltfrauentag
Aber nicht allen Frauen gelinge ein so erfolgreicher Wiedereinstieg, sagte die Präsidentin der Volkshilfe, Verena Dunst. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir eine 40 Prozent-Quote schaffen. Wir haben 550 Frauen erfolgreich begleitet“, so Dunst. Durch die Pandemie ist die Situation für langzeitarbeitslose Frauen nicht einfacher geworden. Deshalb ist der Internationale Weltfrauentag am 8. März auch ein Tag, an dem es Brot und Rosen zu verteilen gelte , meinte die Chefin des AMS Burgenland, Helene Sengsbratl.
„Wir haben eine hohe Akademikerinnenquote. Viele Frauen können sich selber versorgen, sind unabhängig, haben ein ordentliches Gehalt. Brot steht dafür, dass es noch Bereiche gibt, wo Frauen diskriminiert sind. Es braucht Unterstützung und Hilfe, um Ausbildungen zu machen“, so Sengstbratl. Gemeinsam mit den arbeitslosen Frauen produzieren die Schlüsselarbeitskräfte bei Mamas Küche pro Jahr für Burgenländische Haushalte und Firmen nicht nur durchschnittlich 2.700 Kilogramm Mehlspeise. Zudem gibt es auch Beratungsangebote für Frauen in der Krise.