„Warum erst jetzt?“ – Diese Frage stellten ÖVP und FPÖ am Mittwoch in den Raum. Man habe schon mehrfach eine Strompreisreduktion gefordert, hieß es von beiden. Den am Mittwoch von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) gemeinsam mit der Burgenland Energie vorgestellten neuen Tarif verbuchten beide deshalb auch als ihren politischen Erfolg.
Ulram: Schritt in die richtige Richtung
Einen Preis von 23 Cent netto pro Kilowattstunde bezeichnete ÖVP-Klubobmann Markus Ulram als einen Schritt in die richtige Richtung. Aber er meinte, dass in diesem Land anscheinend nur etwas passiere, wenn die Volkspartei in der Opposition und die Bevölkerung großen Druck auf die Landesregierung ausüben würden.

Ulram forderte einmal mehr, dass die Gewinne der Burgenland Energie nachhaltig bei den Burgenländerinnen und Burgenländern ankommen sollten.
FPÖ: Strompreis noch immer zu hoch
Für die FPÖ ist der Fixpreis von 23 Cent netto für Strom nach wie vor zu hoch. Ein Fixpreis sei zwar natürlich ein Deckel nach oben, aber er sei auch ein Fundament nach unten, sagte FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig. Der Marktpreis falle im ersten Quartal 2023 sehr stark nach unten und das sei ein Trend, der sich höchstwahrscheinlich weiterentwickeln werde.

Die Freiheitlichen starten deshalb eine Kampagne samt Unterschriftenaktion gegen zu hohe Energiepreise. Ebenfalls gefordert wird etwa eine Ausschüttung der Gewinne der Burgenland Energie an die burgenländische Bevölkerung.
Für Hergovich „Entlastungspaukenschlag“
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil habe für einen echten Entlastungspaukenschlag gesorgt, meinte SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Es sei keine Wohltat, sondern die Verpflichtung der Politik in dieser schwierigen Zeit zu helfen. Das Burgenland komme dieser Verpflichtung nach.
Der ÖGB Burgenland sprach von entlastenden Perspektiven für Burgenländerinnen und Burgenländer. Es sei ein einzigartiges Entlastungspaket geschnürt, so ÖGB-Landesvorsitzender, Erich Mauersics.