Die wirtschaftliche Lage des Wasserverbandes Unteres Lafnitztal sei stabil, urteilt der Rechnungshof. Kritisch angemerkt wird, dass der Verband bisher keine Rücklagen gebildet habe. Dies wird in dem Bericht dringend empfohlen. Bauvorhaben seien zum Teil mit relativ hoch verzinsten Krediten finanziert worden. Dadurch seien vermeidbare Kosten von mindestens 100.000 Euro entstanden, schreiben die Prüferinnen und Prüfer.

Sie empfehlen die Formulierung einer Geschäftsordnung, die unter anderem die Zuständigkeiten der Geschäftsführung regelt. Dafür gebe es eine gesetzliche Verpflichtung. Warum in den kommenden Jahren um viel Geld zusätzliche Wasserressourcen erschlossen werden sollen, ist für den Rechnungshof nicht nachvollziehbar. Es fehle ein Versorgungskonzept. Eine von den 18 Mitgliedsgemeinden angestrebte Strukturreform des Verbandes sollte umgesetzt werden, so der Rechnungshof.
Kritik auch von der FPÖ
Die Prüfung habe offenbar vermeidbare Mängel aufgezeigt, die zu einer Mehrbelastung der Haushalte in Zeiten einer massiven Teuerung führen würden, so FPÖ-Landesgeschäftsführer und Bezirksobmann Rudolf Smolej. Er hofft, dass die notwendigen Regelungen der Geschäftsordnung ohne weitere Erhöhungen der Gebühren abgeschlossen werden können.