Seit 2019 übernimmt das Land Burgenland die Studiengebühren für Medizinstudenten aus dem Burgenland, als Gegenleistung müssen die Studenten nach ihrer Ausbildung fünf Jahre im Burgenland als Ärztinnen und Ärzte arbeiten. Die Zahl der Stipendien wurde heuer von sechs auf 55 ausgeweitet. Die jährlichen Kosten dafür betragen für das Land rund fünf Millionen Euro – mehr dazu in Medizinstudium künftig in Pinkafeld möglich.
Pläne für bessere Bedingungen
Die 55 Studenten seien ein wichtiger Teil im Kampf gegen den Ärztemangel, sagte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bei der offiziellen Verabschiedung der Stipendiaten am Freitag im Landtagssitzungssaal in Eisenstadt: „Wenn wir von sechs, sieben Jahren sprechen, wird es auf jeden Fall helfen. Wir sehen dann in diesem Äquivalent, in diesem Ausmaß 55 Ärzte in unser Gesundheitssystem kommen, das ist auch ungefähr der prognostizierte Abgang in den nächsten Jahren. Das Problem, was wir jetzt haben, ist, diese Zeit zu überbrücken.“
Dafür geben es bereits Pläne. Man überlege, die Bedingungen an den Spitälern zu attraktivieren und konkurrenzfähiger zu den anderen Bundesländern zu werden – sowohl im Bereich Ausbildung als auch im Bereich Bezahlung, so Doskozil. Von einem besseren Gehalt würden dann nach ihrer Ausbildung die DPU-Stipendienempfänger profitieren.

Vorfreude ist groß
An der Kremser Uni haben die burgenländischen Studentinnen und Studenten jedenfalls einen sehr guten Ruf, bestätigte Robert Wagner von der DPU: „Ich würde sagen, dass die burgenländischen Stipendiaten wirklich zu den absoluten Leistungsträgern gehören im Studium. Sie haben das jetzt auch bewiesen bei der ersten großen Zwischenprüfung. Das war die Abschlussprüfung des Bachelorstudiengangs. Da haben sie außerordentlich gut abgeschnitten.“
Die meisten können auch erst einmal den Studienbeginn kaum erwarten. Man sei sehr aufgeregt und freue sich auf den Start am Montag und finde es „super“, dass das Land das Studium ermöglicht, so die Meinungen der neuen Studentinnen und Studenten.