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Politik

BP-Wahl: 233.000 Burgenländer wahlberechtigt

Am Sonntag wird der Bundespräsident neu gewählt. Sieben Kandidaten treten zur Wahl an, so viele wie noch nie. Im Burgenland können am Sonntag mehr als 233.000 Menschen ihre Stimme abgeben. Mit einem Wahlmarathon wie vor sechs Jahren rechnet kaum jemand.

Nur 21,3 Prozent der Stimmen erreichte Alexander Van der Bellen im ersten Wahlgang vor sechs Jahren, Norbert Hofer erhielt 35 Prozent. Die erste Stichwahl gewann Van der Bellen mit hauchdünner Mehrheit. Es folgte allerdings eine Wahlanfechtung der FPÖ, weil Wahlkarten zu früh geöffnet bzw. ausgezählt wurden. Der Verfassungsgerichtshof hob die Wahl schließlich auf. Die Wiederholung der Wahl musste danach auch noch wegen fehlerhafter Kuverts der Wahlkarten auf Anfang Dezember verschoben werden. Bei der Wahlwiederholung setzte sich Van der Bellen dann klar durch – mehr dazu in Hofburg-Wahl 2016: Ein Drama in drei Akten.

Umfragen sehen Van der Bellen vorne

Diesmal sollte es weniger lange dauern – jedenfalls wenn man nach den letzten bekannten Umfragen geht. Demnach bekäme Amtsinhaber Alexander Van der Bellen zwischen 51 und 58 Prozent der Stimmen und wäre gleich im ersten Wahlgang wiedergewählt. Sein erster Verfolger wäre erneut der FPÖ-Kandidat, Volksanwalt Walter Rosenkranz. Er käme auf 11 bis 16 Prozent. Tassilo Wallentin liegt laut Umfragen bei knapp unter zehn Prozent, ebenso Dominik Wlazny. Gerald Grosz, Michael Brunner und Heinrich Staudinger liegen bei fünf oder weniger Prozent.

Kaum Wahlkampf im Burgenland

Wahlkampf gab es im Burgenland so gut wie keinen. Dominik Wlazny war einmal in Eisenstadt – mehr dazu in Dominik Wlazny auf Wahlkampf-Tour in Eisenstadt. Amtsinhaber Van der Bellen ist auf Plakaten zu sehen, ebenso wie FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz.

In Summe sind im Burgenland 233.412 Menschen wahlberechtigt. Wieviele davon per Briefwahl wählen, lässt sich noch nicht sagen, weil noch bis Freitag Mittag Wahlkarten ausgestellt werden können. Die Wahlzeiten in den insgesamt 439 Wahllokalen setzen die Gemeinden fest. Das Wahllokal in Bad Sauerbrunn sperrt beispielsweise bereits um 6.45 Uhr auf. Die letzten Wahllokale schließen im Burgenland um 16.00 Uhr.

Dann wird vermutlich auch der Amtsinhaber van der Bellen mit Interesse Richtung Burgenland blicken. Dort schnitt er vor sechs Jahren im Bundesländervergleich am schlechtesten ab. In Wiesfleck bekam er nicht mal 18 Prozent, was die geringste Zustimmung war. Den größten Stimmenanteil im Burgenland bekam er in Stinatz mit 67 Prozent.