Politik

Doskozil: Preisdeckel auch für Unternehmen

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) forderte am Samstag die Bundesregierung neuerlich auf, rasch einen Energiepreisdeckel umzusetzen. Um Insolvenzen zu verhindern, müsse dieser auch für Unternehmen gelten, so Doskozil.

Am Freitag sei der Preis für eine Megawattstunde beim Strom auf mehr als 1.000 Euro gestiegen, so Doskozil. Es brauche endlich Taten statt Worte – bloße Ankündigungen würden den Menschen in Österreich nicht dabei helfen, die dramatisch steigenden Kosten für Benzin, Gas und Strom zu bezahlen. Der Landeshauptmann bekräftigte damit neuerlich seine Forderung nach einem Energiepreisdeckel – mehr dazu in Doskozil für befristeten Energiepreisdeckel.

Energiepreisdeckel für Wirtschaft gefordert

Man dürfe aber auch auf die Wirtschaft nicht vergessen. Der für private Haushalte angekündigte Preisdeckel müsse auch für Unternehmen gelten, so Doskozil. „Es hat am Schluss niemand etwas davon, wenn er sich Strom und Gas wieder leisten kann, aber der Job weg ist, weil das Unternehmen wegen der Energiekosten in den Konkurs schlittert. Der Bund muss daher auch einen Schutzschirm für die Betriebe aufziehen“, so Doskozil.

Energieabhängigkeit überwinden

Dauerhaft müsse man künftig dafür sorgen, dass man die Abhängigkeit von importierter Energie reduziert oder ganz überwindet. Deswegen baue man im Burgenland Wind- und Photovoltaikenergie massiv aus. Das Burgenland unternehme mit seinem Sozial- und Klimafonds auch eine enorme Kraftanstrengung, um die Bevölkerung finanziell zusätzlich zu unterstützen: „Mit unserem neuen Heizkostenzuschuss werden einkommensschwächere Haushalte mit einem Teuerungsausgleich von bis zu 700 Euro entlastet", so Doskozil.

Kritik von ÖVP und Grünen

Von scheinheiligen Forderungen des Landeshauptmannes sprach ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz. „Während die Bundesregierung an einem Entlastungspaket im Energiebereich arbeitet, erhebt Doskozil eine Forderung nach der anderen anstatt selbst aktiv zu werden. Erst letzte Woche hat die SPÖ im Nationalrat verhindert, dass im Notfall Alternativen zu Gas gefunden werden. Damit gefährdet die SPÖ die Gasversorgung und treibt die Preise weiter nach oben“, so Sagartz.

Auch die grüne Klubobfrau Regina Petrik kritisierte Doskozil. „Das Klimaschutzministerium hat auf einen von der SPÖ betriebenen Entschließungsantrag ausführlich geantwortet und alle Maßnahmen gegen die Teuerung penibel aufgelistet. Würde Landeshauptmann Doskozil seine Post auch lesen, wäre er besser informiert und könnte es unterlassen, falsche Informationen zu verbreiten“, so Petrik.