„Deep Nature Project“ galt als Vorzeigeunternehmen in Sachen Innovation. Erst Ende vergangenen Jahres erhielt die Geschäftsführung den Innovationspreis des Landes, zwei Jahre davor den Regionalitätspreis, nun musste das Unternehmen aber Insolvenz anmelden.
75 Prozent Export
Das 2015 gegründete Unternehmen produziert unter anderem CBD-haltige Kapseln, Öle, aber auch Kosmetika und Lebensmittel aus bio-zertifiziertem Hanf. Die in ganz Europa boomende Nachfrage nach diesen Produkten hat das Unternehmen schnell wachsen lassen – zu einem der führenden europäischen Hersteller von Bio-Hanfprodukten. 75 Prozent der Erzeugnisse werden exportiert – und einer der großen Hoffnungsmärkte war Großbritannien.
Brexit und Pandemie Auslöser für Insolvenz
Doch dann kamen 2020 der Brexit UND die Pandemie. Laut Unternehmensangaben haben diese Ereignisse zu massiven Umsatzeinbußen geführt – aktuell beträgt die Passiva laut KSV 8,4 Millionen EURO – wobei das Unternehmen derzeit Schulden bei 111 Gläubigern hat.
"Trotz aller Anstrengungen konnten die beträchtlichen Umsatzeinbrüche, die mit Beginn der Corona-Pandemie wie ein Naturereignis über die Firma hereinbrachen, nicht kompensiert werden. So schnell konnten wir gar nicht reagieren, sprich den Schalter von Expansion auf die zurückgehenden Umsätze umlegen“, so CEO Andrea Bamacher.
40 Mitarbeiter betroffen
Nun soll das Unternehmen saniert werden – den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent angeboten. Der Betrieb soll während des Sanierungsverfahrens weiter geführt werden – derzeit beschäftigt das Unternehmen 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.