Ukrainische Flüchtlingsfamilie in Trausdorf
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Chronik

Schon mehr als 100 Flüchtlingskinder in Schulen

Der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine bedeutet auch für das Schulsystem eine Herausforderung. Im Burgenland wurden bereits 115 Kinder zum Schulbesuch angemeldet, täglich werden es mehr. Einen Vorteil haben jetzt alle Schulen, in denen Kroatisch unterrichtet wird.

Das Coronavirus ist schon eine enorme Herausforderung für die Schulen, jetzt gilt es zudem Kinder aus der Ukraine gut zu integrieren – schulpflichtige Kinder, die in den vergangenen Wochen schlimme Dinge erlebt haben, die zuvor noch nie ein Wort Deutsch gehört haben. Karin Vukman-Artner von der Bildungsdirektion Burgenland ist dennoch zuversichtlich, dass diese Aufgabe bewältigt werden kann: „Wir sind gut vorbereitet. Das heißt, wir haben unsere Netzwerke wieder aktiviert, die wir damals in der Flüchtlingskrise 2015/16 aufgebaut haben. Darauf können wir zurückgreifen. Das hilft uns natürlich enorm.“

Kroatisches Schulbuch
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Kroatische Lehrbücher

Weniger Schwierigkeiten in kroatischen Schulen

So werden etwa Deutschförderklassen für die ukrainischen Kinder eingerichtet, die Lehrerinnen und Lehrer entsprechend geschult und auch Lehramt-Studierende zur freiwilligen Unterstützung angeworben. Zusätzlich hat das Burgenland einen entscheidenden Vorteil durch die Volksgruppensprache Kroatisch. „Das Ukrainische ist natürlich eine slawische Sprache und wir haben auch schon die Erfahrung gemacht, wenn Kinder in zweisprachigen Schulen ankommen, dass sich die Lehrpersonen eigentlich sehr gut verständigen können“, so Vukman-Artner.

Wie gut das funktioniert, zeigt das Beispiel einer Mutter und ihrer Töchter, die in Trausdorf Zuflucht gefunden haben – mehr dazu in Ukraine-Flüchtlinge: Angekommen in Trausdorf.

Ansprechstelle eingerichtet

Für alle Fragen rund um den Schulbesuch ukrainischer Flüchtlingskinder hat die Bildungsdirektion eine eigene Ansprechstelle eingerichtet, alle Infos hier.