Lenzing Heiligenkreuz
ORF
ORF
Wirtschaft

Lenzing: Gewinnsteigerung trotz Pandemie

Der oberösterreichische Konzern Lenzing, der in Heiligenkreuz (Bez. Jennersdorf) ein Faserwerk betreibt, konnte im Vorjahr Umsatz und Gewinn deutlich steigern – trotz Corona-Pandemie, wie es heißt. Am Standort Heiligenkreuz sind derzeit rund 300 Mitarbeiter beschäftigt.

Lenzing produzierte weltweit textile Fasern und nahm erst im Vorjahr in Thailand das größte Lyocellwerk in Betrieb. Die Kapazität ist allerdings nur um etwa zehn Prozent größer als jene des Lyocellwerks in Heiligenkreuz, wo 90.000 Tonnen Fasern pro Jahr erzeugt werden können.

Steigender Gaspreis wird zum Problem

Heiligenkreuz sei ein wichtiger Standort mit exzellenten Mitarbeitern und Produkten und das werde auch so bleiben, betont der Lenzing-Vorstand. Größere Investitionen sind nicht geplant, eine dritte Produktionslinie ist 2018 in Betrieb genommen worden. Was 2022 zu einem Problem wird, ist der stark steigende Gaspreis. Derzeit nutzt Lenzing als Energieträger Biomasse und Erdgas. Man arbeitet daran, den Energiemix in Richtung nachhaltige Energieträger zu ändern. Der steigende Gaspreis soll über höhere Produktpreise kompensiert und an die Kunden weitergegeben werden. In welchem Ausmaß das gelingen wird, ist noch unklar.

Änderung der Führungsspitze

Die Bilanz für das Vorjahr ist von diesem Problem noch nicht betroffen. Da hat der Lenzing-Konzern den Umsatz um fast 35 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro steigern können. Die Gewinnkennzahl Jahresüberschuss beträgt 127 Millionen Euro. Personelle Änderungen gibt es an der Führungsspitze. Zum neuen Vorstandsvorsitzenden wurde Stephan Sielaff bestellt, der schon bisher für Lenzing tätig war. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Cord Prinzhorn wechselt in den Aufsichtsrat.