Lenzing Heiligenkreuz
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Wirtschaft

Lenzing investiert in Faserwerke

Die Lenzing Gruppe, die auch über einen Standort in Heiligenkreuz im Burgenland verfügt, errichtet in Thailand die größte Lyocellfaser-Anlage der Welt. Investiert werden rund 400 Millionen Euro. Auch im Werk in Heiligenkreuz soll man davon profitieren.

Die weltweite Nachfrage nach den von Lenzing produzierten Lyocellfasern ist groß, das österreichische Unternehmen nimmt auf dem Markt für Spezialfasern eine Führungsposition ein. Um dem weiter gerechtet zu werden, soll in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde US-Dollar in neue Produktionsanlagen für Lyocellfasern in Thailand investiert werden. Rund 150 Kilometer von Bangkok entfernt wird die größte Lyocellfaseranlage der Welt errichtet. Baustart ist im kommenden Herbst.

Aktuell ist Heiligenkreuz im Burgenland der größte Standort zur Produktion von Lyocellfasern weltweit. Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing AG, betonte dass Heiligenkreuz vom neuen Standort in Thailand profitieren wird. „Heiligenkreuz ist im Verbund der Lenzig ein absoluter Premiumstandort, das heißt hier wird der höchste Level an Spezialfaseern erzeugt. Durch die Investition in Bangkok werden in Heiligenkreuz Kapazitäten frei – um sich mehr auf diese Superspezialfasern zu konzentrieren. Das ist also eher eine Stärkung des Standortes in Heiligenkreuz, als eine negative Beeinträchtigung“, so Doboczky.

Lenzing Lyocell
ORF.at/Michael Baldauf
Das Lenzig-Werk in Heiligenkreuz

Mehr Mitarbeiter in Heiligenkreuz

Vor rund einem Jahr wurde in Heiligenkreuz eine dritte Produktionslinie in den Probebetrieb genommen, die sich bewährt hat. Die Anlage ist mittlerweile in Vollbetrieb, sagte Doboczky. Infolge dessen wurde auch die Zahl der Mitarbeiter in Heiligenkreuz weiter erhöht, mehr als 300 Menschen arbeiten im Burgenland für Lenzing.

„Wir sind in der Region ein sehr wichtiger Arbeitgeber und Heiligenkreuz wächst im Lenzig-Verbund auch in Bezug auf die Mitarbeiter weiter“, sagte Doboczky. Lenzing legt auch Wert auf umweltfreundlichere Herstellungsmethoden. Der Zellulose- und Faserhersteller will wie angekündigt bis spätestens 2050 gänzlich ohne CO2-Emission produzieren.