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kite_rin – stock.adobe.com
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Chronik

Konsumentenschutz: Fake-Onlineshops als Falle

Seit Beginn der Pandemie sind die Beratungsstellen des Landes immer wichtiger geworden. Mehr als 2.000 Menschen hatten 2021 Fragen zum Thema Konsumentenschutz, mehr als 500 kontaktierten die Schuldenberatung. Ein häufiges Thema waren Fake-Shops im Internet.

Die Konsumentenschutz-Expertinnen und Experten des Landes führten im vergangenen Jahr mehr als 2.100 Beratungen durch – das ist ein Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie. Während es anfangs vor allem viele Fragen zu reiserechtlichen Themen gegeben habe, dominierte im Vorjahr dann das Thema Onlinehandel, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ): „Was auffallend ist, ist dass immer mehr burgenländische Konsumentinnen und Konsumenten Opfer von sogenannten betrügerischen Onlineshops, von Fake-Shops, geworden sind“, so Eisenkopf.

Verlockende Angebote kritisch hinterfragen

Diese Online-Fake-Shops würden trotz Bezahlung keine oder gefälschte Ware liefern, oder haben es auf die Daten der Käufer abgesehen. Die Konsumentenschutzexpertin Claudia Pinterich rät deshalb, verlockende Angebote im Internet sehr kritisch zu hinterfragen. „Also je verlockender ein Angebot ist, desto mehr Erkundigungen sollte man sich im Vorfeld einholen – vielleicht Erfahrungsberichte über den Online-Händler einholen oder auch das Impressum durchsehen.“

Claudia Pinterich, Juristin und Konsumentenschutzexpertin Burgenland, mit Michaela Puhr, Schuldenberatung Burgenland, Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf und Otto Kropf, Leiter Konsumentenschutz- und Schuldenberatung Burgenland
ORF
Claudia Pinterich, Juristin und Konsumentenschutzexpertin Burgenland, Michaela Puhr, Schuldenberatung Burgenland, Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Otto Kropf, Leiter Konsumentenschutz- und Schuldenberatung Burgenland

Preissteigerung dominantes Thema

Viele Fragen standen im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit Streaming Dienstleistern. Aber auch Preiserhöhungen, bei bereits abgeschlossenen Verträgen, gehörten zu den dominanten Themen, so Eisenkopf: „Ich darf daran erinnern, dass die Preise vor allem im Bereich Holz, Eisen und Ähnliches stark angestiegen sind und hier viele Unternehmerinnen und Unternehmer versucht haben, Preissteigerungen, bei bereits abgeschlossenen Verträgen, an die Konsumentinnen und Konsumenten weiterzugeben.“

20 Prozent mehr Schuldnerberatungen als 2020

Seit Beginn der Pandemie tappen auch immer mehr Menschen in die Schuldenfalle. Mehr als 500 Menschen kontaktierten 2021 die Schuldenberatung des Landes – das ist ein Anstieg von 20 Prozent. Die häufigsten Ursachen sind Selbstständigkeit, falsches Konsumverhalten und die Coronavirus-Pandemie.