Die Konsumentenschutz-Expertinnen und Experten des Landes führten im vergangenen Jahr mehr als 2.100 Beratungen durch – das ist ein Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie. Während es anfangs vor allem viele Fragen zu reiserechtlichen Themen gegeben habe, dominierte im Vorjahr dann das Thema Onlinehandel, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ): „Was auffallend ist, ist dass immer mehr burgenländische Konsumentinnen und Konsumenten Opfer von sogenannten betrügerischen Onlineshops, von Fake-Shops, geworden sind“, so Eisenkopf.
Verlockende Angebote kritisch hinterfragen
Diese Online-Fake-Shops würden trotz Bezahlung keine oder gefälschte Ware liefern, oder haben es auf die Daten der Käufer abgesehen. Die Konsumentenschutzexpertin Claudia Pinterich rät deshalb, verlockende Angebote im Internet sehr kritisch zu hinterfragen. „Also je verlockender ein Angebot ist, desto mehr Erkundigungen sollte man sich im Vorfeld einholen – vielleicht Erfahrungsberichte über den Online-Händler einholen oder auch das Impressum durchsehen.“

Preissteigerung dominantes Thema
Viele Fragen standen im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit Streaming Dienstleistern. Aber auch Preiserhöhungen, bei bereits abgeschlossenen Verträgen, gehörten zu den dominanten Themen, so Eisenkopf: „Ich darf daran erinnern, dass die Preise vor allem im Bereich Holz, Eisen und Ähnliches stark angestiegen sind und hier viele Unternehmerinnen und Unternehmer versucht haben, Preissteigerungen, bei bereits abgeschlossenen Verträgen, an die Konsumentinnen und Konsumenten weiterzugeben.“
20 Prozent mehr Schuldnerberatungen als 2020
Seit Beginn der Pandemie tappen auch immer mehr Menschen in die Schuldenfalle. Mehr als 500 Menschen kontaktierten 2021 die Schuldenberatung des Landes – das ist ein Anstieg von 20 Prozent. Die häufigsten Ursachen sind Selbstständigkeit, falsches Konsumverhalten und die Coronavirus-Pandemie.