Im Gegensatz zum ersten Pandemiejahr waren es voriges Jahr nicht Urlaubsreisen, die den Schwerpunkt der Beratungen ausmachten, sondern Online-Einkäufe, die durch die Pandemie weiter zunahmen – und damit auch die Betrugsversuche. „Es kursieren ja ganz viele Fake-Shops im Internet, wenn man etwas sucht. Die haben natürlich Angebote, an denen man nicht vorbei kommt. Viele lassen sich dann auch zu Vorauszahlungen überreden, weil das Angebot eben so verlockend ist“, erklärt Christian Koisser von der AK-Konsumentenschutzabteilung.
Probleme bei Zahlungen
Auch Probleme mit Zahlungsdienstleistern gab es oft. Die wickeln für Online-Händler die Zahlungen voll automatisiert ab, was großteils gut funktioniere. „Dann passieren Dinge beim Online-Kauf, dass Kunden zurücktreten wollen, dass Ware beschädigt ist, dass ein anderer Irrtum passiert. Dann hakt es plötzlich im System“, so Koisser.
Konsumenten sensibilisieren
Um Konsumenten im Bereich Online-Kauf zu informieren und sensibilisieren, bietet die AK Online-Seminare an – sogenannte Webinare – und auch Workshops, gemeinsam mit der Plattform Safer Internet. Trotz Pandemie seien im Vorjahr über 100 dieser Workshops durchgeführt worden, so Gerhard Michalitsch, Präsident der AK Burgenland.
AK-Präsident Michalitsch im Gespräch
Gerhard Michalitsch, Präsident der Arbeiterkammer Burgenland, spricht über die Einsatzgebiete die auf die AK-Mitarbeiter während der Pandemie zukommen.
Anfragen zu Reisen eingependelt
2021 wurden außerdem auch viele Beratungen zum Thema Reisen durchgeführt – zu Stornomöglichkeiten und Kosten, oder ob und wie man nach pandemiebedingten Reisestornos Anzahlungen zurück bekommt. „Im Grunde hat sich das halbwegs normalisiert, auch die Konsumenten haben sich auf die Situation eingestellt. Auch die Angebote sind auf die derzeitige Situation abgestimmt worden, also es gibt jetzt großzügigere Stornomöglichkeiten“, so Koisser.
In Summe kann der AK-Konsumentenschutz auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken. Nach rund 5.800 Beratungen intervenierte die Arbeiterkammer mehr als 400 Mal und holte dabei über 360.000 Euro für Konsumenten heraus, eine Steigerung von fast 70 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.