Steckdose
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Strom wird teurer

Mit 1. Jänner 2022 wird Strom bei den Landesenergieversorgern von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland teurer, erklärte die EnergieAllianz, die gemeinsame Vertriebsgesellschaft von Wien Energie, EVN und Energie Burgenland, am Dienstag in einer Aussendung.

Für einen Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) im Jahr kommt es dadurch ab 1. Jänner zu monatlichen Mehrkosten von rund zwölf bis 13 Euro inklusive Umsatzsteuer. Die Preiserhöhungen gelten für alle Produkte ohne detaillierte Preisanpassungsklauseln in den Preisblättern, so die EnergieAllianz.

Erforderlich sei die Anpassung wegen der Entwicklung an den internationalen Strom-Großhandelsmärkten und des Anstiegs des Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) um 84 Prozent binnen eines Jahres.

ÖVP fordert billigen Strom

Von der ÖVP heißt es, die SPÖ-Regierung im Burgenland müsse sofort einschreiten und billigen Strom garantieren. Das Land als Mehrheitseigentümer der Energie Burgenland sei am Zug, so ÖVP-Obmann Christian Sagartz.

Die ÖVP hat bereits mehrmals eine Energiepreissenkung gefordert – Land und Energie Burgenland erklärten, die Preisgestaltung richte sich nach dem internationalen Markt – zuständig sei die Energie Allianz – mehr dazu in ÖVP fordert billige Energie für das Burgenland.

SPÖ fordert Regulierung auf Bundesebene

Es sei eine „Farce“, wenn die ÖVP im Burgenland eine Reduktion der Energiepreise fordere, denn die ÖVP und somit auch ÖVP-Burgenland-Obmann Christian Sagartz haben auf EU-Ebene gegen eine Preisregulierung gestimmt, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst. Aufgrund der steigenden Energiepreise stand ein gemeinsames Vorgehen der Staaten gegen den Anstieg der Strom- und Gaspreise zur Diskussion. Außerdem sei die Energie Burgenland nach wie vor der günstigste Energieanbieter im Burgenland, so Fürst.

FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig nennt die Strompreiserhöhung eine „unglaubliche Aktion“. Die SPÖ kritisiere im Nationalrat die Strompreise, welche die Sozialdemokraten in den Ländern umsetzen, so Petschnig. Er fordert die SPÖ-Landeschefs von Burgenland und Wien zum Handeln auf.