Krankenhaus Eisenstadt
ORF.at/Michael Baldauf
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Coronavirus

Stufenplan für Krankenhäuser

346 Coronavirus-Neuinfektionen – noch nie sind im Burgenland innerhalb eines Tages so viele Neuinfektionen gemeldet worden, wie am Freitag. In den burgenländischen Spitälern werden derzeit 47 Covid-19-Patientinnen und Patienten isoliert behandelt. Es gibt einen Stufenplan.

Die Zahl der Intensivpatienten stieg neuerlich an und liegt nun bei acht -zwei davon werden im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt behandelt. Als relativ stabil beschrieb der Gesamtleiter des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt Robert Maurer, die aktuelle Lage im Spital. Es gab 15 Covid-19-Patienten, zwei davon auf der Intensiv. „Das ist ein Stand, den wir auch über die letzten zehn bis 14 Tage so halten. Es ist ein Auf und Ab von ein paar Patienten“, so Maurer.

Intensivstation, KH Barmherzige Brüder Eisenstadt
ORF
Intensivstation im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt

Vor einem Jahr Stufenplan entwickelt

Doch bei einer Pandemie geht es nicht um ein einzelnes Spital. Die Versorgung für das ganze Land muss gewährleistet sein. KRAGES, Land und die Barmherzigen Brüder führten daher schon vor einem Jahr einen Stufenplan ein. „Aktuell ist es so, dass die covid-positiven Patienten des Nordburgenlandes bei uns versorgt werden. Wenn wir mit unseren Kapazitäten an die Grenzen kommen, dann ist unser Überlauf das Krankenhaus Oberpullendorf. Wenn auch das dann nicht ausreichen würde, dann würden wir im Stufenplan in die nächste Stufe wechseln und dann das Krankenhaus Kittsee auch in ein CoV-Krankenhaus umgewandelt werden“, sagte Maurer.

Infektionen innerhalb des Personals wären relativ selten, auch dank des richtigen Umgangs mit der Schutzausrüstung. Doch die Arbeit ist kräftezehrend. „Natürlich ist es so, dass die Mitarbeiter doch seit über einem Jahr stark in ihrer täglichen Arbeit belastet sind. Auch immer damit konfrontiert sind, dass sie in anderen Bereichen aushelfen müssen. Die Versorgung für Covid-19-Patienten sicherzustellen, ermöglichen wir dadurch, dass wir in anderen Bereichen Kapazitäten reduzieren, um Personal für die CoV-Versorgung zu bündeln“, so Maurer.

Verschiebung von geplanten Operationen

Das führt schon jetzt zu Verschiebungen von geplanten Operationen. „Da wir die Ärzte auf der Intensiv jetzt exklusiv wieder für Covid-Patienten eingeteilt haben – und dadurch drei Intensivbehandlungsplätze verlieren – mussten wir auf der Orthopädie und der chirurgischen Abteilung beginnen, geplante Eingriffe wieder zu verschieben und abzusagen“, sagte Maurer.